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Innenminister de Maizière warnt vor Cyber-Angriffen im Internet

Archivmeldung vom 05.02.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.02.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: pepsprog / pixelio.de
Bild: pepsprog / pixelio.de

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hat vor Cyber-Angriffen im Internet gewarnt. Ungefähr alle zwei bis drei Sekunden gebe es einen Angriff auf das deutsche Internet. "Von Privaten, von Staaten, vom wem auch immer", sagte de Maizière im Gespräch mit der Tageszeitung "Die Welt". Das deutsche Regierungsnetz werde etwa vier bis fünf Mal am Tag angegriffen. "Dabei gehen wir, ohne es sicher beweisen zu können, von der Beteiligung von Nachrichtendiensten anderer Länder aus", sagte der Minister.

Er will am Samstag erstmals ausführlich über das Thema "Cyber-War" auf der Sicherheitskonferenz in München sprechen. De Maizière schloss nicht aus, dass ganz Deutschland durch einen Angriff aus dem Internet lahmgelegt wird. Dies war in Estland der Fall, wo Banken, Ministerien und Sicherheitsbehörden tagelang nicht arbeitsfähig waren. Auf die Frage "Kann das auch in Deutschland passieren?", antwortete der Minister: "Völlig ausschließen lässt sich so etwas nie. Das Internet ist inzwischen eine kritische Infrastruktur geworden. Das heißt, es muss wie Strom und Wasser immer verfügbar sein." Der Innenminister plant zum Schutz vor solchen Angriffen ein "Nationales Cyber-Abwehrzentrum". Dort sollen unter der Federführung des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) der Verfassungsschutz, das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe sowie weitere Behörden tätig werden. "Dazu kommen Vertreter von Schlüsselbereichen, in denen das Internet funktionieren muss, damit wir arbeiten, wirtschaften und leben können: beispielsweise die Zuständigen für die Sicherheit des Zahlungsverkehrs.

Auch eine Schnittstelle zur Wirtschaft sollte es geben, um sich über Cyber-Angriffe auszutauschen", sagte de Maizière. Er machte deutlich, dass die Wirtschaft noch Nachholbedarf beim Schutz vor Cyber-Attacken hat. "Was die Wirtschaft angeht, ist die Lage sehr unterschiedlich: Einige Unternehmen schützen sich vorbildlich,andere hingegen sind höchst leichtfertig", sagte der Minister. Eine umfassende Cyber-Sicherheitsstrategie, zur der das Abwehrzentrum gehören soll, stimmt de Maizière derzeit mit den anderen Regierungsressorts ab. Er kündigte an, dass er die Strategie demnächst dem Kabinett vorlegen werde.

Großbritannien fordert internationale Regeln für Internet

Großbritannien fordert internationale Regeln für das Internet. Der britische Außenminister William Hague sagte bei einer Rede auf der Sicherheitskonferenz in München, dass es aufgrund der zunehmenden Angriffe auf Regierungsseiten und dem Ausspionieren der Verteidigungsindustrie nötig sei, eine "Vereinbarung zu verabschieden, die eine Vielzahl von Standards beinhaltet, wie sich Staaten im Internet verhalten sollten". Weiterhin bot er an, dass Großbritannien noch in diesem Jahr zu einer internationalen Konferenz einladen könnte, um den angedachten Normenkatalog zu besprechen. Die britische Regierung hatte in der Vergangenheit ein circa 770 Millionen Euro schweres Programm initiiert, welches die nationale Internetsicherheit verbessern soll.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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