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Durchbruch: KI-Gegner agieren wie Menschen

Archivmeldung vom 28.09.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.09.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Shooter: KI-Gegner können Jury überzeugen (Foto: unrealtournament.com)
Shooter: KI-Gegner können Jury überzeugen (Foto: unrealtournament.com)

Die Entwicklung Künstlicher Intelligenz (KI) hat einen neuen Meilenstein erreicht: Beim alljährlichen KI-Wettbewerb "BotPrize" haben es zwei Programme, sogenannte Bots, erstmals geschafft, die Jury davon zu überzeugen, dass sie als computergesteuerte Gegner im Shooter-Game "Unreal Tournament" vollkommen menschlich agieren können. Bislang waren alle derartigen Versuche gescheitert. Die beiden verantwortlichen Entwicklerteams dürfen sich über ein Preisgeld von insgesamt 7.000 Australische Dollar (rund 5.636 Euro) freuen.

"In den vergangenen fünf Jahren hat der BotPrize Forscher im Bereich der Künstlichen Intelligenz dazu herausgefordert, einen computergesteuerten Bot zu entwickeln, der sich wie ein echter Mensch verhält", schreibt ein begeisterter Computerwissenschafter über den KI-Wettbewerb. Nach Jahren des Scheiterns sei nun endlich der Durchbruch gelungen. "Von insgesamt 14 internationalen Teams aus neun Ländern haben es zwei geschafft, die Menschlichkeitsbarriere zu durchbrechen", erklärt der Forscher.

Anonymes Aufeinandertreffen

Beim diesjährigen BotPrize-Wettbewerb wurden mehrere menschliche und KI-gesteuerte Gegner aufeinander losgelassen, um sich auf den virtuellen Schlachtfeldern von Unreal Tournament zu beweisen. Die einzelnen Spieler wurden für die gesamte Spielzeit anonymisiert, sodass die Jury zu keinem Zeitpunkt nachvollziehen konnte, welche Figuren von Menschen gesteuert werden und welche computergesteuert agieren.

Die beiden Gewinnerteams "UT^2" von der University of Texas in Austin und "Mirrorbot", eine Entwicklung des rumänischen KI-Studenten Mihai Polceanu, haben es geschafft, die Jury in mehr als der Hälfte der Fälle von ihrer "Menschlichkeit" zu überzeugen. Der Schlüssel zum Erfolg lag dabei in der detailgetreuen Nachahmung menschlichen Verhaltens. Der "Mirrorbot" etwa studiert das Verhalten anderer Kontrahenten im Spiel und ahmt dieses dann sehr genau nach.

Steigerung des User-Erlebnisses

Der Einbettung von KI in Computer- und Videospielen kommt für das User-Erlebnis eine zentrale Bedeutung zu. Obwohl auf diesem Gebiet in den vergangenen Jahren bereits große Fortschritte gemacht werden konnten, ist die Qualität und Anpassungsfähigkeit computergesteuerter Gegner oft noch sehr bescheiden. Der BotPrize-Wettbewerb setzt genau hier an und versucht die Entwicklung in diesem Bereich voranzutreiben. Die hierbei entwickelten Programme könnten in Zukunft auch in Verbindung mit menschenähnlichen Robotern zum Einsatz kommen.

Quelle: www.pressetext.com/Markus Steiner

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