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Software findet Pädophile im Internet

Archivmeldung vom 23.10.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.10.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Das Internet bietet einen großen Freiraum für Pädophile, um Daten auszutauschen. Ungestört und anonym konnten sie sich ihren Trieben hingeben. Nun soll ihnen mit dem "Project Isis" das Handwerk gelegt werden.

Für Pädophile bietet das Internet als weltweites Netzwerk immer noch viele Möglichkeiten, sich relativ problemlos der Befriedigung ihrer Triebe zu widmen. Ein Gedankenaustausch mit Gleichartigen und die Verbreitung von Bild- oder Filmmaterial war zuvor nie in dieser Einfachheit möglich gewesen. Das Internet bietet Pädophilen einen Zufluchtsort, wo sie ihren verbotenen Trieben bisher nahezu ungestört nachgehen konnten, ohne sich in ihrer Anonymität gestört fühlen zu müssen.
Eine Gruppe von Wissenschaftlern hat es sich zum Ziel gesetzt, diesem Kollektiv von Straftätern nun die Anonymität automatisiert zu entziehen.


Pädophilie geben sich in Chats, Foren oder per Messenger oftmals als Jugendliche aus, um so leichter Kontakte zu anderen Jugendlichen aufzubauen. Das auch als "Project Isis" bekannte Modell soll die typische Sprache eines verdächtigen Pädophilen anhand seines typischen Online-Verhaltens herausfiltern können. Dazu nutzt die intelligente Software unter anderem die Verwendung von bestimmten Schlüsselbegriffen, der Schreibweise oder auch die Dateinamen im Medienarchiv eines verdächtigen Straftäters.
Professor Awais Rashid von der Lancaster Universität vergleicht die Software als eine künstliche Intelligenz und betont die Vielfalt der wissenschaftlichen Algorithmen die sie nutzt. So kann die Software durch eine genaue Analyse schon beim Suchverhalten eines Verdächtigen in Filesharing-Netzwerken oder Online-Suchmaschinen erkennen, ob es sich dabei um einen Straftäter handelt oder nicht. 

 
"Ein unerfahrenes Auge kann sogar mit größter Anstrengung nicht die Absichten der vermeintlich unschuldigen Suchanfragen ermitteln. Mit unserem Analyseverfahren jedoch wird es uns gelingen, jede Art von Onlineverhalten auf genauste Weise nachzuvollziehen." erklärt Rashid weiter. Schon jetzt, ist der Professor überzeugt, sei eine einwandfreie Funktionalität der Software gewährleistet.

Obwohl das Modell als grundsätzlich positiv aufzufassen ist, kann letztendlich nur die Praxis zeigen, wie zuverlässig die "intelligente Software" wirklich arbeitet. Kritische Stimmen geben zu bedenken, dass möglicherweise so auch viele unschuldige Internet-Nutzer wegen einer falschen Verdächtigunge monatelang überwacht werden könnten.

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