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Personenerkennung durch Biometrie zunehmend verbreitet

Archivmeldung vom 23.05.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.05.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Oberstufenschüler eines Hamburger Gymnasiums betreten seit Februar 2007 auch außerhalb der regulären Schulzeiten und ohne Aufsichtpersonal ihre Schulbibliothek – die Identifikation erfolgt per Fingerabdruck. Rund 70.000 Dauerkarten-Inhaber des Hannoveraner Zoos kommen schnell und komfortabel auf das Gelände – an den Kassen wird ihre Identität per automatischer Gesichtserkennung überprüft, ein Missbrauch der Dauerkarten wird so verhindert.

Außendienstmitarbeiter einer großen Versicherungsgruppe fragen seit 2007 über ein Sprachportal vor Terminen Kundendaten telefonisch ab – dabei werden sie an ihrer Stimme identifiziert, der Datenschutz ist gewährleistet.

Zugangskontrollen durch biometrische Merkmale wie Fingerabdruck, Gesicht, Iris, Stimme oder Tastenanschlag werden bereits heute erfolgreich in Deutschland eingesetzt. Rund 25 deutsche Referenz- und Pilotprojekte stellt der BITKOM in seiner aktuellen „Broschüre Biometrie“ vor. „Ob im privaten, geschäftlichen oder hoheitlichen Umfeld: Biometrische Lösungen verbinden Erleichterung im Alltag, einfache Handhabung und Kosteneffizienz mit einem Höchstmaß an Sicherheit“, sagt Prof. Dieter Kempf, Mitglied des BITKOM-Präsidiums. Der Vorteil biometrischer Verfahren gegenüber herkömmlichen Technologien: Während Ausweise oder Passwörter vergessen, gestohlen, gefälscht oder bewusst weitergegeben werden können, sind Fingerabdruck, Iris, Gesicht oder Stimme untrennbar mit der Person verbunden.

Derzeit stellen knapp 100 deutsche Unternehmen mit mehreren tausend Beschäftigten biometrische Produkte her oder befassen sich mit der Systemintegration. Die meisten dieser Unternehmen sitzen in Bayern und Baden-Württemberg, gefolgt von Hessen sowie Nordrhein-Westfalen und Berlin. „Die deutsche Biometriebranche genießt international einen guten Ruf und ist bei der Gesichtserkennung weltweit führend“, sagt Kempf.

Der Biometriemarkt in Deutschland wächst von rund 120 Millionen Euro im Jahr 2006 auf voraussichtlich rund 300 Millionen Euro im Jahr 2010. Die Technologie mit dem größten Marktanteil bleibt die Erkennung von Fingerabdrücken. An Bedeutung gewinnt die Gesichtserkennung. Deren Anteil am Marktumsatz wird von derzeit gut einem Fünftel auf ungefähr 30 Prozent steigen. Das geht aus einer Studie hervor, die Roland Berger Strategy Consultants für BITKOM erstellt hat.

Unter Biometrie versteht man automatisierte Methoden, um Menschen zu erkennen. Körperliche oder Verhaltensmerkmale von Personen werden mit elektronisch gespeicherten Datensätzen verglichen. So können Menschen aus einem unbestimmten Personenkreis erkannt werden. Zudem kann – etwa für eine Zugangskontrolle – automatisch überprüft werden, ob eine Person zu einem bestimmten Personenkreis gehört.

Die Biometrie-Broschüre kann kostenlos unter http://www.bitkom.org/de/presse/8477_52144.aspx heruntergeladen werden.

Quelle: BITKOM

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