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Polizei entdeckt bislang größtes Undercover-Presswerk in Europa

Archivmeldung vom 11.07.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.07.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Beispiel eines glass master, der im Presswerk genutzt wird.
Beispiel eines glass master, der im Presswerk genutzt wird.

Lizenz: CC0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Nach intensiver Ermittlungsarbeit wurde in der vergangenen Woche das bislang offenbar größte Undercover-Presswerk für CDs, DVDs und Vinyl-Schallplatten in Europa von der Polizei entdeckt und durchsucht. Wie der Bundesverband Musikindustrie e. V. (BVMI) heute mitteilte, führt die Staatsanwaltschaft Würzburg ein Ermittlungsverfahren gegen einen Beschuldigten, der im Verdacht steht, in größerem Umfang Ton- und Bildträger unberechtigt vervielfältigt zu haben.

In diesem Zusammenhang wurden mehrere Objekte im Raum Aschaffenburg und im angrenzenden Hessen von Kräften der KPI Aschaffenburg und der Staatsanwaltschaft Würzburg durchsucht. Es wurde umfangreiches Beweismaterial sichergestellt, dessen Auswertung andauert. Dabei handelt es sich neben zahlreichen CDs, DVDs und Vinyl-Schallplatten um eine hochprofessionelle Produktionsstätte größten Ausmaßes.

Der BVMI hatte zu diesem Fall Vorermittlungen durch die proMedia Gesellschaft zum Schutz geistigen Eigentums mbH beauftragt, die mit dem globalen Dachverband der Tonträgerindustrie IFPI koordiniert wurden.

Dr. Florian Drücke, Geschäftsführer des BVMI, kommentiert: "Mit einem Marktanteil von rund 70 Prozent erfreut sich die physische CD nach wie vor einer hohen Nachfrage in Deutschland - das zeigt sich nicht nur im legalen Geschäft, sondern leider auch auf den illegalen Marktplätzen. Mit der aktuellen Durchsuchungsaktion konnte dank der hervorragenden Vorarbeiten und vor allem der präzisen Arbeit von Staatsanwaltschaft und Polizei dem offenbar bislang größten Undercover-Presswerk für Tonträger in Europa der Stecker gezogen werden. Das Equipment, dass dabei ans Licht gekommen ist, zeigt einmal mehr, dass hier nicht Kleinkriminelle am Werk sind, sondern professionelle Strukturen, die mit ihrer kriminellen Energie sowohl den Künstlern als auch den Tonträgerherstellern massiven Schaden zufügen."

Jeremy Banks, Director of Anti-Piracy, IFPI: "Wir freuen uns sehr, dass wir dabei unterstützen durften, ein Undercover-Presswerk von industriellem Ausmaß aufzuspüren, sodass die deutschen Behörden entsprechend einschreiten konnten. Auch wenn heute die digitale Piraterie die Schlagzeilen bestimmt, verdeutlicht dieser Fall anschaulich, dass die Musikindustrie weiterhin auch gegen diejenigen vorgeht, die unrechtmäßig mit Musik Geld verdienen, indem sie unlizenzierte physische Tonträger herstellen, verbreiten und verkaufen."

Quelle: Bundesverband Musikindustrie e. V. (BVMI)

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