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BitDefender warnt vor neuer Malware-Variante

Archivmeldung vom 20.01.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.01.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch HB

Win32. Worm.Downadup verbreitet sich mit neuen, schwer erkennbaren Tricks

Holzwickede, 20. Januar 2009 – Wie BitDefender, globaler Anbieter von international zertifizierten Sicherheitslösungen, mitteilt, verbreitet sich derzeit eine neue Variante des Wurms „Win32. Worm.Downadup“, die eine Sicherheitslücke im Windows-RPC-Server-Dienst ausnutzt. Der Wurm, auch als „Downloadup“ oder „Conficker“ sowie „Kido“ bezeichnet, ist ein alter Bekannter: Erstmalig Ende November 2008 erschienen, machte er sich die in dem Microsoft SecurityBulletin MS08-067 beschriebene Sicherheitslücke zu Nutze und breitete sich ungehindert in lokalen Netzwerken aus. Auch in seiner neuen Variante es Ziel und Zweck des Wurms, Sicherheitssoftware auf dem infizierten Computer zu umgehen.

Mit dem „Win32. Worm.Downadup .B“ entdeckten die BitDefender Labs nun eine neue und offensichtlich verbesserte Variante des Wurms, der mit einer Reihe neuer Funktionen zusätzlich zu den üblichen Verbreitungsmechanismen ausgestattet wurde. Mittlerweile nutzt der Wurm überdies auch USB-Sticks als Verbreitungsmedium. Dazu kopiert er sich in ein beliebiges Verzeichnis innerhalb des „Recycler“-Ordners, der vom Papierkorb dazu verwendet wird, gelöschte Dateien zu speichern. Danach erstellt der Wurm eine Datei mit dem Namen „autorun.inf“ im Root-Verzeichnis des betreffenden Datenträgers. Somit wird er – bei aktivierter Autorun-Funktion – automatisch ausgeführt, sobald der Stick angeschlossen wird.

Überdies korrumpiert der Wurm spezielle TCP-Funktionen und filtert Internetadressen mit festgelegten Zeichenabfolgen heraus. Die Folge: Security-spezifische Websites werden geblockt. Mit dem infizierten Computer ist es dann nahezu unmöglich, Zugang zu Informationen über den Wurm zu erhalten, wodurch es umso schwieriger wird, den Schädling zu entfernen. Des Weiteren werden dem Benutzer alle Zugangsrechte genommen; lediglich das Ausführen von Dateien und die Benutzung von Ordnern bleiben erhalten, damit die Wurm-Dateien geschützt sind. Der Wurm besitzt außerdem die Eigenschaft, Antivirus-Erkennung zu umgehen, indem er die selten verwendete Schnittstelle zur Anwendungsprogrammierung (API) benutzt. Dadurch werden auch Virtualisierungstechnologien ausgehebelt. Win32.Worm.Downadup deaktiviert Windows Updates sowie speziellen Netzwerkverkehr und optimiert Vista Features, die seiner Verbreitung dienlich sind. Die Variante „.B“ enthält einen ähnlichen Domain-Namen-Algorithmus wie der, der bereits in Botnetze wie „Rustock“ vorgefunden wurde. Pro Tag stellt er 250 Domains zusammen und sucht nach Updates oder anderen Dateien, die er dann herunterlädt und installiert.

Dank seines zeitgemäßen Update-Systems, guter Schutzschemata und der Tatsache, dass viele Benutzer ihre PCs nicht mit Updates versorgen, hat der Wurm gute Aussichten, zum Rivalen für die bereits etablierten Storm- und Srizibi-Botnetze zu werden.

 

 

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