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Hollywood beendet Kopierschutz-Farce

Archivmeldung vom 23.07.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.07.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Digitale Videos: Fehlende Kompatibilität bemängelt. Bild: apple.com
Digitale Videos: Fehlende Kompatibilität bemängelt. Bild: apple.com

Die DRM-Farce rund um den digitalen Vertrieb von Filmen und TV-Serien könnte bald ein Ende haben. Abhilfe soll ein neuer Streaming-Standard namens UltraViolet schaffen, der den Zugriff auf legal erworbene Titel vereinfacht. Zwar werden die digitalen Inhalte auch beim neuen Standard mit einem Kopierschutz bzw. DRM versehen. Anders als bei den konsumentenfeindlichen aktuellen Lösungen wird das gekaufte Material aber von diversen Endgeräten aus unkompliziert abspielbar sein.

Hinter dem längst überfälligen Vorstoß steht ein gewichtiges Konsortium, das unter der Dachmarke DECE (Digital Entertainment Content Ecosystem) neben wichtigen Filmstudios rund 60 Kabel-, Unterhaltungs- und Technologieunternehmen vereint. Der neue Streaming-Standard soll cloudbasierten Lösungen den Weg ebnen. Die Schaffung attraktiver legaler Zusatzangebote soll darüber hinaus dazu beitragen, die überbordende Piraterie einzudämmen.

"Ungeachtet der Diskussion, ob derartige Lösungen nun kundenfreundlich sind oder nicht, ist DRM sicher nicht am Piraterieproblem Schuld", gibt Werner Müller, Generalsekretär des Vereins für Anti-Piraterie der Film- und Videobranche (VAP) gegenüber pressetext zu bedenken. "Solange es aktuelle Kinofilme in guter Qualität und bereits vor dem offiziellen Kinostart kostenlos zum Runterladen gibt, haben Piraterieseiten einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil, zumal es an effizienter Rechtsverfolgung mangelt."

Während DRM bei digitalen Musikangeboten bereits Geschichte ist und der Trend zu legalen Angeboten wie iTunes ungebrochen ist, tut sich gerade die Kinoindustrie mit der digitalen Medienrevolution und damit einhergehenden illegalen Angeboten schwer. Denn um die Kinos vor Geschäftseinbußen zu schützen, sorgen Sperrfristen dafür, dass Filme erst nach einigen Monaten über Verleih- und Vertriebsmodelle weiterverwertet werden können. Viele User weichen daher auf illegale Downloads im Netz aus.

Konsumentenwünsche erfüllen

Mit UltraViolet soll aber zumindest das Kompatibilitätsproblem von digitalen Filmdownloads aus der Welt geschafft werden. "Natürlich muss auf die Bedürfnisse der Konsumenten Rücksicht genommen werden. Wenn legal erworbene Downloads plattformunabhängig und auf einer Vielzahl von Endgeräten wiedergegeben werden können, trägt das zur Attraktivität von digitalen Angeboten sicherlich bei", glaubt auch Müller.

Abzuwarten bleibt, wie Platzhirsch Apple auf die Initiative reagiert. Im Konsortium, das prominente Unternehmen wie Microsoft, Sony, Toshiba, Samsung, Warner Bros, Paramount, Panasonic, NBC und Fox vereint, glänzt der digitale Absatzkönig derzeit mit Abwesenheit. Aber auch Disney hat sich der Initiative bisher nicht angeschlossen und konzentriert sich lieber auf sein eigenes Content-Management-System namens Keychest.

Quelle: pressetext.austria Martin Jan Stepanek

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