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YouTube will schärfer gegen Videos vorgehen, die zu Gewalttaten verleiten

Archivmeldung vom 12.09.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.09.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Das Videoportal YouTube hat seine Richtlinien aktualisiert. Demnach soll der Grundsatz, wonach Videos gesperrt werden, "die andere zur Gewalt anstiften", nun strenger angewendet werden. "Die Haltung des Unternehmens scheint sich geändert zu haben", schreibt die Washington Post heute.

Deutlich werde das besonders am Fall jener Videos, über die sich der US-amerikanische Senator Joseph Lieberman im Mai dieses Jahres beschwert hatte. Liebermann hatte damals das Mutterunternehmen Google aufgefordert, Videos, die von Al Qaida und anderen terroristischen Vereinigungen produziert wurden, aus dem Online-Angebot YouTube zu entfernen.

Videos, die sich über eingeblendete Logos als Videos terroristischer Gruppierungen zu erkennen geben, würden laut Lieberman "Angriffe auf US-amerikanische Streitkräfte und Zivilisten, Waffen-Training, aufwieglerische Reden von Al-Qaida-Führern und anderes Material" zeigen, "das zu Gewalt gegen den Westen anstiftet", und müssten deshalb von der YouTube-Webseite entfernt werden. Allerdings stufte YouTube zu diesem Zeitpunkt das Recht auf freie Meinung als schwerer wiegend ein: Zwar wurden einige Videos gelöscht, bei der Mehrzahl der angemahnten Inhalte wollte YouTube aber keinen Verstoß gegen seine Grundsätze erkennen.

Das ist jetzt anders, so die Washington Post: "Nun, da Videos, die andere zu Gewalt verleiten, verboten sind, werden wohl mehr Videos von den fraglichen terroristischen Gruppen entfernt." Zitiert wird zudem der YouTube-Sprecher Ricardo Reyes, der betont, dass die Richtlinien mehrmals im Jahr geändert und dabei Eingaben der Community ernst genommen würden. "Der Senator hat ein paar richtige wichtige Punkte angesprochen", hob Reyes hervor.

Welche Beiträge genau unter die Kategorie "stiftet andere zur Gewalt an" fallen, wird aber laut Bericht "von Fall zu Fall" geklärt. Eine Praxis, die Experten für den ersten Zusatz der US-Verfassung, der das Recht auf freie Meinungsäußerung garantiert, allerdings für bedenklich halten. Das Unternehmen könnte in Schwierigkeit geraten, wenn es diese Kategorie zu weit auslege. Sprecher Reyes verweist demgegenüber darauf, dass sich das Unternehmen dem gesunden Menschenverstand verpflichtet fühle und die Richtlinien nicht für Juristen geschrieben seien.

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