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Bedienen per Fingerzeig

Archivmeldung vom 02.12.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.12.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Testteilnehmer beim Ausführen der Test-Applikation "Music"
Testteilnehmer beim Ausführen der Test-Applikation "Music"

Multitouch-Oberflächen wie die des Surface-Tischs von Microsoft sind leicht verständlich und intuitiv nutzbar. Das bestätigt eine Studie der User Interface Design GmbH (UID) und der Stuttgarter Hochschule der Medien (HdM) von November 2009, die die Benutzungsfreundlichkeit und Erlernbarkeit von Multitouch-Interaktionen untersucht. Die Bedienung per Fingerzeig bereitete den Testteilnehmern kaum Schwierigkeiten, machte Spaß und erwies sich als alltagstauglich. Denn Nutzer greifen bei der Bedienung von Multitouch-Oberflächen unbewusst auf Vorwissen zurück.

Testteilnehmer beim Scrollen eines Menüs mit Applikation Bild: Suface-Studie
Testteilnehmer beim Scrollen eines Menüs mit Applikation Bild: Suface-Studie

Gemeinsam mit der Hochschule der Medien untersuchte die User Interface Design GmbH (UID), wie Nutzer mit den Interaktionen des Surface-Tischs umgehen. Der Tisch mit einer Multitouch-Oberfläche ermöglicht Nutzern eine natürliche Bedienung durch gewohnte Finger- und Handbewegungen. Eingabegeräte wie Maus und Tastatur entfallen. Ein Beispiel für diese gestenbasierte Interaktion ist das "Skalieren": Der Nutzer berührt ein Objekt auf der Tischoberfläche mit zwei oder mehreren Fingern, bewegt sie auseinander und kann das Objekt so vergrößern.

In einem Usability-Test wurden 24 Nutzer beim Ausführen verschiedener Gesten wie "Skalieren", "Anwählen" oder "Drehen" beobachtet und in Interviews zu ihren Eindrücken befragt. Mit zwei Fragebögen wurde die subjektiv wahrgenommene Attraktivität und Intuitivität der Multitouch-Oberfläche gemessen.

Intuitivität von Multitouch-Interaktionen bewiesen

Das Ergebnis: Ob "Drehen", "Scrollen" oder "Verschieben" - die einzelnen Gesten zur Bedienung der Multitouch-Oberfläche sind intuitiv verständlich und bereiteten den Testteilnehmern kaum Probleme. Die innovative Interaktion baut auf Vorwissen auf, das die Bediener unbewusst anwenden. "Der Surface ist somit auch für unerfahrene Nutzer geeignet und kann von jung und alt gleichermaßen ohne größere Schwierigkeiten genutzt werden", erklärt Franz Koller, Geschäftsführer von UID. Kleine Unsicherheiten gab es lediglich bei der Aktion "Skalieren": Einige der Teilnehmer mussten sich erst daran gewöhnen, zwei Finger zu verwenden.

Multitouch macht die Bedienung zum Erlebnis

Die gestenbasierte Interaktion ist nicht nur leicht, sie bereitet auch Freude: Die Testteilnehmer nahmen die Bedienung per Fingerzeig als angenehmes und faszinierendes Erlebnis wahr. Insbesondere das Zusammenspiel von Gesten und das Erkennen realer Objekte hat die Nutzer begeistert. Das zeigten die Ergebnisse des Fragebogens AttrakDiffTM, der misst, wie attraktiv ein Produkt wahrgenommen wird. Zugleich konnten die Teilnehmer ihre Ziele mit der neuen Interaktionsmöglichkeit optimal erreichen - egal ob sie Lieder abspielten, Fotos vergrößerten oder nach Informationen stöberten.

Gestenbasierte Interaktion bald schon Alltag?

"Multitouch ermöglicht Menschen einen viel natürlicheren Umgang mit User Interfaces. Unsere Studie belegt, dass in den Köpfen der Nutzer bereits das nötige Vorwissen für die gestenbasierte Bedienung vorhanden ist. So wird ein von Grund auf neuer Umgang mit digitalen Inhalten möglich", erklärt Professor Dr. Michael Burmester von der Hochschule der Medien. "Vielfältige Einsatzgebiete sind denkbar: von Museen über Showrooms bis hin zum Consumer-Markt. Multitouch wird nach und nach seinen Weg ins öffentliche Leben finden", erwartet Michael Burmester. In Gruppenarbeiten oder bei Präsentationen, zum Steuern von Hauselektronik oder zum Betrachten von Urlaubsfotos - die Mehrheit der Teilnehmer der Studie gab an, dass sie die innovative Technik sowohl privat als auch geschäftlich nutzen würde. Ein weiterer Schritt auf dem Weg in Richtung Alltag.

Quelle: Hochschule der Medien Stuttgart

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