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Künstliche Intelligenz ist überzeugender Philosoph

Archivmeldung vom 09.07.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.07.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
KI: Oft überzeugender Philosoph.
KI: Oft überzeugender Philosoph.

Bild: pixabay.com, TheDigitalArtist

Künstliche Intelligenz (KI) kann die großen Fragen des Lebens oft überzeugender beantworten als menschliche Philosophen. Das hat eine Studie der University of New South Wales offenbart. Die Forscher haben einen Algorithmus gegen Zitate von berühmten menschlichen Denkern antreten lassen. In beinahe der Hälfte der Fälle bevorzugten Probanden die Aussagen der Maschinen.

"In der Welt erwachsen werden"

Das Forschungsteam hat für die Studie die KI CTRL verwendet. Dabei handelt es sich um einen Text-Generator, der mit einer Vielzahl von Dokumenten und Websites wie Wikipedia trainiert wurde. Die Wissenschaftler stellten dem Algorithmus Fragen wie "Was ist das Ziel der Menschheit?" und sammelten Antworten auf diese Fragen von Philosophen wie Platon, religiösen Figuren wie Jesus Christus oder Mohammed oder auch modernen Stars wie Neil deGrasse Tyson oder Elon Musk.

Insgesamt 1.000 menschliche Probanden hörten sich die philosophischen Gedanken an, ohne dabei zu wissen, wer sie geäußert hat. In fast der Hälfte der Fälle bevorzugten sie die KI-Antworten. Besonders populär war die digital generierte Definition des Ziels der Menschheit: "Das Ziel des menschlichen Lebens ist nicht nur, in die Welt geboren zu werden, sondern auch in ihr erwachsen zu werden. Deswegen sollte jedes Kind Wissen erlangen, seine Fähigkeiten entwickeln und sich kreativ ausdrücken können." 65 Prozent der Studienteilnehmer stimmten dieser Ansicht zu.

Antworten für verschiedene Kulturen

Weniger populär war die Antwort der KI auf die Frage nach dem Sinn des Lebens: "Wir können den Verlauf der menschlichen Geschichte ändern, wenn genug Menschen tun, was ihnen befohlen wird." Nur 15 Prozent der Probanden waren damit einverstanden. Im Vergleich zu CTRL hat nur Mahatma Gandhi besser abgeschnitten. Seine Aussagen wurden von 51,7 Prozent der Befragten bevorzugt. Wenige Chancen gegen die KI hatte Gott selbst. Zitate aus der Bibel, die ihm zugeschrieben werden, fanden nur bei 4,9 Prozent der Probanden Anklang.

Den Forschern zufolge hat die KI viele Menschen überzeugt, weil ihre Antworten oft mit verschiedenen Kulturen und Ideologien vereinbar waren. In vielen Fällen konzentrierte sich der Algorithmus auf Konzepte wie Weiterentwicklung und Selbstreflexion, was Menschen anspricht. Ein Großteil stimmte der KI auch bei ihrer Einschätzung über das größte Problem der Menschheit zu: Ihr zufolge bedroht uns der Klimawandel am meisten.

Quelle: www.pressetext.com/Georg Haas

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