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Test: Internet-Sicherheitsprogramme bieten kaum Innovationen gegen neue Bedrohungen

Archivmeldung vom 18.02.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.02.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: "obs/COMPUTER BILD"
Bild: "obs/COMPUTER BILD"

Täglich erfinden Cyberkriminelle Unmengen neuer Schadsoftware, mit der sie Nutzer aushorchen, abzocken und erpressen. Die Internet-Schutzpakete der Antiviren-Hersteller gehören daher zur Pflichtausstattung für jeden Windows-PC. Doch welches Paket bietet den besten Schutz? Das hat COMPUTER BILD für die aktuelle Ausgabe 5/17 getestet und acht Security Suiten unter die Lupe genommen: 20 Mitarbeiter waren 2.100 Stunden damit beschäftigt, 83.477 Schädlinge und 48.910 Angriffe auf die Testkandidaten loszulassen.

Das Schutzprogramm von Bitdefender ist Testsieger, dicht gefolgt von den Produkten der Hersteller Eset, G Data, Norton, F-Secure, Kaspersky und McAfee. Eine Schwäche haben allerdings alle Kandidaten: Im Kampf gegen Erpresser-Viren (Ransomware), die Dateien der Nutzer heimlich verschlüsseln und nur gegen Lösegeld wieder freigeben, zeigten sich die Hersteller weitgehend ideenlos. "Bei der Abwehr von Ransomware machen die meisten Kandidaten noch eine gute Figur", so COMPUTER BILD-Redakteur Andy Voß: "Doch der Versuch, ein infiziertes System zu reinigen, gelang im Test nur mit Eset gut. Eine Rettung der vom Schädling verschlüsselten Dateien schaffte keines der getesteten Produkte. Hier besteht erheblicher Verbesserungsbedarf."

Der Test zeigt zudem: Der Branche fehlt es an Lösungen für neue Herausforderungen wie der Sicherheit von smarten Geräten im Haushalt. So preist Eset einen "Heimnetzwerkschutz" an, der letztlich keiner ist: Das Programm spürt zwar veraltete Software bei Geräten im WLAN-Netz auf, bei Kunden von Kabelanbietern funktioniert das allerding nicht. Zudem wird der Nutzer nicht gewarnt, wenn unbekannte Geräte im heimischen Netzwerk auftauchen.

Alle kostenpflichtigen Testkandidaten sind allerdings die bessere Wahl, bevor man sich auf den Windows Defender verlässt. Im Test ließ das Gratis-Sicherheitspaket mehr als ein Prozent aller aktuellen Schadprogramme durch. "Das sind 20-mal so viele wie bei den anderen Testkandidaten", so Voß. "Wer sich weitgehend sorgen- und virenfrei im Internet bewegen möchte, braucht unbedingt ein vollwertiges Internet-Schutzpaket."

Bereits im letzten Jahr fand COMPUTER BILD heraus, dass viele Security Suiten mit Abofallen arbeiten. Auch dieses Jahr gibt es dafür Punktabzug: Bei vielen Programmen ist ein Kauf ohne Abo entweder überhaupt nicht möglich (Norton und McAfee) oder der Haken ist vorab bereits gesetzt und muss beim Kauf entfernt werden (Bitdefender und Kaspersky). Nur Eset und F-Secure verzichten ganz auf Abo-Angebote, bei G Data kann der Nutzer freiwillig einen Haken für das Abonnement setzen.

Den Internet Security-Test finden Sie in der aktuellen Ausgabe 5/2017 von COMPUTER BILD, die ab 18. Februar 2017 im Zeitschriftenhandel erhältlich ist. COMPUTER BILD im Internet: www.computerbild.de

Quelle: COMPUTER BILD (ots)

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