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Vorsicht: E-Book-Anbieter lesen mit

Archivmeldung vom 08.03.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.03.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Typisches modernes E-Book-Lesegerät in Anwendung
Typisches modernes E-Book-Lesegerät in Anwendung

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Als E-Book-Ausgabe passt selbst der dickste Schmöker auf E-Book-Reader, iPad oder Smartphone. Doch die digitalen Bücher haben auch ihre Schattenseiten: Die Anbieter spionieren ihre Käufer aus, das berichtet die Fachzeitschrift COMPUTER BILD in ihrer aktuellen Ausgabe (Heft 7/2013, ab Samstag am Kiosk).

Während Händler bei gedruckten Büchern nur die Verkaufszahlen ermitteln können, lässt sich über E-Books durch die Auswertung von Büchersuche und -kauf ein detailliertes Profil mit vielen persönlichen Daten erstellen - etwa mit Angaben zu Hobbys und politischer Einstellung des Lesers. Selbst Rückschlüsse auf sexuelle Vorlieben, Familien- und Gesundheitsstatus lassen sich ziehen. Zu welchen Tageszeiten und an welchen Orten man liest, bleibt ebenfalls nicht verborgen. Geräte und Apps protokollieren diese Daten und übermitteln sie, sobald sie sich mit dem Internet verbinden. Anbieter speichern die Daten samt Gerätekennung und Log-in-Daten. Sie nutzen die Profile für personalisierte Werbung und tauschen diese mit kooperierenden Unternehmen aus.

In den Datenschutz- und Nutzungsbestimmungen von Apples iTunes Store sowie von Weltbild finden sich kaum Hinweise, was mit erhobenen Daten geschieht: iTunes klärt nur bruchstückhaft, ohne konkrete Informationen auf und Weltbild hat eine Generalklausel für die Datenerfassung, in die der Nutzer pauschal einwilligt. Fragt man die Anbieter, geschieht die Auswertung nur zur Verbesserung der Bücher und Dienste. Das erklärte auch Amazon-Sprecherin Veronika von Bredow auf Anfrage von COMPUTER BILD.

Wehren können sich Leser kaum, denn um an E-Books zu kommen, verbindet sich fast jeder E-Reader mit dem Internet. Und nahezu jeder Nutzer akzeptiert - meist ungelesen - die Datenschutzbestimmungen seines E-Book-Stores. Bei Amazon lässt sich in den Einstellungen von Kindle-Readern und -Apps auch nur die Auswertung von Lesezeichen, Notizen, zuletzt gelesenen Seiten und anderen Markierungen verhindern. Und der Leser muss erst aktiv werden, sonst versorgt er Amazon automatisch mit Daten.

COMPUTER BILD fordert klare Angaben darüber, welche Daten erfasst werden, wer sie einsehen und wie nutzen darf. Darüber hinaus sollte die Datenerfassung durch Geräte und Apps nur nach Zustimmung des Nutzers und nicht standardmäßig erfolgen. Nutzer sollten Readern und Apps nur dann eine Internetverbindung erlauben, wenn sie zum Download eines Buches notwendig ist und unnötige Funktionen deaktivieren.

Quelle: COMPUTER BILD-Gruppe/COMPUTERBILD.de (ots)

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