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ZDF-Magazin "Frontal 21": Ärger mit dem Anschluss - Telefonanbieter lassen Kunden hängen

Archivmeldung vom 05.08.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.08.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Maren Beßler / pixelio.de
Bild: Maren Beßler / pixelio.de

Immer mehr Verbraucher in Deutschland klagen über Probleme beim Wechsel ihres Telefonanbieters. Einem Bericht des ZDF-Magazins "Frontal 21" (Sendung am Dienstag, 5. August 2014, 21.00 Uhr) zufolge gingen von Juli 2013 bis Juni 2014 bei der für die Regulierung des Telekommunikationsmarktes zuständigen Bundesnetzagentur 25 361 Beschwerden von Kunden ein, weil der Anbieterwechsel nicht reibungslos verlaufen sei. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg die Zahl damit um zwei Drittel an: Von Juli 2012 bis Juni 2013 hat es den "Frontal 21" vorliegenden Unterlagen zufolge nur 15 242 Reklamationen bei der Behörde gegeben.

In der Antwort auf eine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion, die "Frontal 21" vorliegt, übt das Bundeswirtschaftsministerium scharfe Kritik an den Telefonkonzernen. In dem Schreiben heißt es, die Probleme seien auf mangelhafte Kommunikation und Kooperation der Anbieter zurückzuführen. Bärbel Höhn, stellvertretende Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, sagte dem ZDF: "Es ist eindeutig so, dass die Unternehmen offensichtlich untereinander kein Interesse haben, dass die Kunden wechseln, und dass sie deshalb auch nicht sehr ehrgeizig sind, diesen Übergang dann eben auch reibungslos funktionieren zu lassen."

Auf die Freischaltung von Festnetz- und Internetanschlüssen - etwa nach dem Umzug in eine andere Wohnung - müssen Kunden mitunter wochenlang warten. Verantwortlich für das letzte Stück beim Anschluss an das Haus, die so genannte letzte Meile, ist die Deutsche Telekom. Für die Frei- und Umschaltungen der Anschlüsse muss häufig ein Telekom-Techniker zum Kunden nach Hause kommen. Einer aktuellen Umfrage des Verbandes der Telekom-Konkurrenten (VATM) zufolge ist das eine der Hauptursachen für Verzögerungen: In manchen Regionen gibt es bei jedem siebtem Termin Probleme mit dem Telekom-Techniker.

Tatjana Halm, Rechtsexpertin der Verbraucherzentrale Bayern, wirft der Deutschen Telekom vor, dass sie Kunden von Konkurrenten bei der Freischaltung von Anschlüssen benachteilige. "Es drängt sich schon der Eindruck auf, dass die Verbraucher, die bei anderen Anbietern als der Telekom sind, die unattraktiveren Termine bekommen, die mitten am Tag sind, und sie sich Urlaub nehmen müssen, oder dass der Techniker gar nicht kommt", erklärte Tatjana Halm gegenüber dem ZDF.

Die Deutsche Telekom weist die Vorwürfe als sachlich falsch zurück. Die pauschalen Beschwerden einzelner Mitbewerber verdrehten die Tatsachen, erklärte das Unternehmen gegenüber "Frontal 21". Mit den Wettbewerbern arbeite man konstruktiv daran, die Prozesse kontinuierlich zu verbessern. Die Telekom habe bereits Verbesserungsmaßnahmen getroffen.

Quelle: ZDF (ots)

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