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Computer-Virus Stuxnet trifft deutsche Industrie

Archivmeldung vom 02.10.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.10.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Oleg Rosental / pixelio.de
Bild: Oleg Rosental / pixelio.de

Anders als bisher bekannt, hat das Computer-Virus Stuxnet vor allem Industrie-Anlagen in Deutschland befallen. Wie der Siemens-Konzern auf Anfrage der "Süddeutschen Zeitung" erklärte, hätten weltweit 15 Kunden den Schädling in ihren Anlagen entdeckt und an Siemens gemeldet. Fünf dieser Kunden haben ihren Firmensitz in Deutschland, die übrigen zehn in anderen Ländern Westeuropas, den USA und Asien.

Siemens bestätigte, dass unter den befallenen Anlagen Kraftwerke, chemische Fabriken und industrielle Produktionsanlagen gewesen seien. In allen Fällen hätten die Betreiber das Virus entdeckt und mit Hilfe von Siemens entfernt. Keine der Anlagen habe sich selbständig gemacht oder sei zum Stillstand gekommen, erklärte Siemens. In den vergangenen Tagen und Wochen hatten verschiedene Anti-Virus-Firmen immer wieder berichtet, Tausende oder gar Millionen Rechner weltweit seien betroffen. Auf einem PC aber kann das Virus keinen Schaden anrichten, es ist überdies mit aktuellen Virenschutzprogrammen meist leicht zu entfernen. Das Ziel von Stuxnet sind vielmehr Anlagen oder industrielle Prozesse, wobei noch immer unklar ist, auf welche das Virus genau zielte. Der Computer-Schädling dringt in Siemens-Steuerungen ein und sucht dann eine spezifische Funktion, die er beeinflussen soll. Offenbar hat er dieses Ziel in den Anlagen, die Siemens gemeldet wurden, nicht gefunden. Die Frage nach dem Ziel könnten nur der Urheber des Virus und der Angegriffene selbst beantworten, sagte der Karlsruher Virenexperte Christoph Fischer. Die Steuersysteme für Industrieanlagen von Siemens seien schließlich in zweistelliger Millionenstückzahl verkauft worden. Siemens hat erklärt, das Virus sei auf einer Testanlage isoliert worden, um es weiter untersuchen zu können. "Unsere Analysen lassen keine Rückschlüsse auf einen bestimmten Zweck oder Urheber des Virus zu", erklärte der Konzern.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

 

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