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Flexiblere Sicht auf Displays durch Flüssigkristalle

Archivmeldung vom 15.05.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.05.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Unterschiedlich orientierte Flüssigkristalle haben Vorteile.
Unterschiedlich orientierte Flüssigkristalle haben Vorteile.

Grafik: mipt.ru

Ein internationales Forscherteam hat eine neue Technik entwickelt, mit der sich Flüssigkristalle in einem LCD so ausrichten lassen, dass der Blickwinkel, unter dem das Bild optimal zu sehen ist, sich deutlich vergrößert. Denn wer bisher in einem spitzen Winkel auf einen solchen Bildschirm geblickt hat, sah nicht allzu viel.

"Grundlegende Studie"

Forschungsleiter Dimitri Ivanov, Chef des Labors für funktionelle organische und hybride Werkstoffe am Moscow Institute of Physics and Technology, dämpft jedoch überzogene Erwartungen: "Es ist eine erste grundlegende Studie über die Mechanismen der Kristallorientierung. Wir erwarten allerdings, dass dieser Mechanismus bei neuen LCD-Techniken eingesetzt wird", so Ivanov.

In einem Kristall bilden Atome und Moleküle eine dreidimensionale Struktur. Anders als bei Feststoffen, gibt es diese Struktur in Flüssigkeiten nicht. Flüssigkristalle sind eine Art Zwitter. Sie haben eine Struktur, können sich aber wie Flüssigkeiten bewegen. Man könne sie als geordnete Flüssigkeiten betrachten, sagen die Forscher. Die Eigenschaften von Flüssigkristallen variieren, je nach ihrer Ausrichtung. Diese lässt sich in einem elektrischen oder magnetischen Feld verändern. Das prädestiniert sie für die Verwendung in Displays von Fernsehern, Computern, Smartphones und anderen elektronischen Geräten.

Kristalle aus Kunststoff

Die Forscher arbeiteten mit Flüssigkristallen aus dem Kunststoff poly(di-n-alkylsiloxan), auch genannt PDAS. Diese bestehen aus langen Molekülketten, in denen sich Silizium und Sauerstoff abwechseln. Die Siliziumatome haben je zwei Seitenketten aus Kohlenwasserstoffen. Das Team hat die Länge dieser seitlichen Ketten variiert. Dabei stellte es fest, dass sich die Orientierung der Kristalle mit der Länge der seitlichen Ketten verändert. Wenn nicht alle Pixel, aus denen sich ein Bild auf dem Display aufbaut, die gleiche Orientierung haben, lässt es sich aus einem spitzeren Winkel betrachten, als es bei heutigen LCDs möglich ist. Die Forscher glauben, dass ihre Technik leichter und billiger zu realisieren ist als andere, die das gleiche Ziel haben, eben den Blickwinkel zu vergrößern.

Quelle: www.pressetext.com/Wolfgang Kempkens

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