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Microsoft gesteht Fehler bei Vista-Einführung ein

Archivmeldung vom 09.07.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.07.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Eineinhalb Jahre nach Verkaufsstart von Windows Vista hofft Microsoft, die Akzeptanz für die Software zu erhöhen, indem man den Verkauf von Alternativen einstellt. Und verbindet das mit einem Novum: Dem Geständnis, Fehler gemacht zu haben.

"Holprig" ist ein Wort, dass die Einführung von Windows Vista nur unzureichend beschreibt: Gemessen an Microsofts Marktmacht geriet der Systemwechsel von Windows XP zu Vista zu einem veritablen Flop. Nach wie vor ziehen auch nach eineinhalb Jahren die meisten Kunden das Vorläufersystem XP vor, gerade die wichtigen Business-Kunden warten lieber auf das für nächstes Jahr avisierte Windows 7. Microsofts schickes neues Betriebssystem führt ein Mauerblümchendasein - zumindest bisher, denn Ende Juni stellte Microsoft den Verkauf von XP einfach ein.

Wenn das die Peitsche war, lässt Microsoft nun das Zuckerbrot folgen. Zum ersten Mal, berichtet die "Information Week", gestand nun ein führender Microsoft-Manager Fehler bei der Einführung von Vista ein.

Es seien nicht zuletzt die so zahlreichen wie ärgerlichen Inkompatibilitäten von Vista mit anderen Programmen und Geräten gewesen, die viele Kunden abgeschreckt hätten. Dabei fielen Worte, die einer Entschuldigung schon sehr nah kamen: "Wir haben viel kaputt gemacht", sagte Brad Brooks, bei Microsoft zuständig für die Vermarktung von Vista, in einer Kongress-Keynote, "und wir wissen, dass wir Ihnen eine Menge Schmerzen bereitet haben."

Das geht nicht ohne großes Aber

Schmerzhaft findet Verkäufer Brooks allerdings auch, dass Vista dieses negative Image des "klappt nicht!"-Betriebssystems immer noch anhängt - und Konkurrent Apple darauf mit Begeisterung herumreite. Dessen so kecke wie für Microsoft unvorteilhafte vergleichende Werbekampagnen ("I am a Mac ... I am a PC") wolle Microsoft nicht mehr widerstandslos hinnehmen.

Denn schließlich sei Vista inzwischen fertig und kompatibel zu allen wichtigen Geräten und Programmen. Die Zeit der Probleme sei vorbei, in Vista zu investieren lohne sich nun auch in Hinblick auf das verwandte Windows 7, beteuerte Brooks. Künftig wolle Microsoft die Vorzüge des Betriebssystems offensiver kommunizieren. Schließlich sei Windows mit über einer Milliarde Nutzer heute "größer als Mandarin Chinesisch, größer als Englisch".

Ein etwas holpriger Vergleich, denn im Gegensatz zu denen von Windows wachsen die "Marktanteile" der genannten Sprachen beständig: Auf dem Softwaremarkt hat Windows in den letzten Jahren einige Prozentpunkte an Apples Mac OS X abtreten müssen, hält aber nach wie vor rund 90 Prozent bei den Privatrechnern.

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