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Leichtes Spiel für Hacker - Millionen Rentendaten unzureichend geschützt

Archivmeldung vom 07.05.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.05.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Bei der Deutschen Rentenversicherung (DRV) arbeiten immer noch 40.000 Rechner mit dem veralteten Betriebssystem Windows XP, das gegen gezielte Angriffe nur unzureichend gesichert werden kann. Die Bundesdatenschutzbeauftragte sprach nach Kontraste-Informationen bereits im September 2014 von einem "nicht tolerierbaren Datenschutzrisiko".

Recherchen des ARD-Politikmagazins Kontraste ergaben, dass bei der Deutsche Rentenversicherung Bund einschließlich ihrer Regionalträger immer noch 40.000 Arbeitsplatzrechner mit dem veralteten Betriebssystem WindowsXP von Microsoft ausgestattet sind. Microsoft hatte den Support für WindowsXP bereits 2014 eingestellt.

In Kontraste warnt jetzt die Bundesbeauftragte für den Datenschutz und Informationsfreiheit, Andrea Voßhoff: "Ein weiterer Einsatz von Windows XP stellt eine erhöhte Bedrohungslage dar. Besonders bei der Verwendung dieses Betriebssystems auf einem mit dem Internet verbundenen Rechner besteht eine erhöhte Gefahr für Angriffe durch Schad- und Spionagesoftware."

Die Deutsche Rentenversicherung Bund wies auf Anfrage des Magazins den Vorwurf mangelnder Datensicherheit zurück: "Die Version des Betriebssystems Windows XP, die bei der Rentenversicherung noch zum Einsatz kommt, ist um eigene Sicherheitskomponenten ergänzt worden. Darüber hinaus sind bei der Deutschen Rentenversicherung lückenlos mehrstufige Firewallsysteme sowie ein stets aktueller Virenschutz im Einsatz." Auch soll es keine direkte Verbindung von Geräten, die weiterhin WindowsXP nutzen, mit dem Internet geben.

Die Datenschutzbeauftragte des Landes Brandenburg, Dagmar Hartge, zuständig für die regionalen Landesversicherungsanstalten in Berlin und Brandenburg, bezweifelte die Behauptung der Deutschen Rentenversicherung, dass kein Sicherheitsrisiko besteht: "Das System Windows XP wird jeden Tag problematischer, schwächer und angreifbarer und die Maßnahmen, die ich auf der anderen Seite treffe, können das nicht mehr ausgleichen."

Die Hintergründe, Donnerstag, 07.05.2015, 21.45 Uhr in KONTRASTE im Ersten

Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)

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