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Ransomware "Badrabbit" befällt Airport und Metro

Archivmeldung vom 26.10.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.10.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: pixelio.de, Tim Reckmann
Bild: pixelio.de, Tim Reckmann

Nach dem jüngsten Befall öffentlicher Einrichtungen mit der Ransomware "WannaCry" verbreitet sich in Russland und der Ukraine nun die Schadsoftware "Badrabbit". Auch in der Türkei und Bulgarien wurden erste Fälle des Verschlüsselungs-Tools gemeldet. Der Code scheint es vor allem auf Netzwerke von Unternehmen abgesehen zu haben. Badrabbit wurde über Nachrichtenwebseiten verbreitet. Erste Opfer waren die Nachrichtenagentur Interfax, der Flughafen von Odessa und die Metro von Kiew. Experten rechnen mit einer Verschlimmerung der Lage in den kommenden Stunden und Tagen.

Gafährlicher Drive-by-Download

Der Sicherheitsfirma ESET zufolge handelt es um eine Variante der Ransomware "Diskcoder.D". Installieren nichts ahnende Nutzer die per Drive-by-Download auf einer Webseite heruntergeladene Datei, setzt die Verschlüsselung ein. Laut IT-Security-Spezialist Kaspersky soll es sich hierbei angeblich um einen Adobe-Flash-Installer handeln.

Kaspersky vermutet indes eine zielgerichtete Attacke gegen Unternehmensnetzwerke. Die Folgen nach einer Infektion mit Badrabbit sind fatal und für die meisten Firmen kostspielig. So hat die betroffene Agentur Interfax zwischenzeitlich keine Meldungen mehr an Kunden ausliefern können. Die Cyber-Kriminellen verlangen von ihren Opfern ein Lösegeld in der Höhe von 0,05 Bitcoin (rund 230 Euro), zu zahlen binnen 40 Stunden nach der Infektion.

Deutschland könnte nächstes Ziel sein

Die russische Nachrichtenagentur Interfax ist gestern Opfer eines Kryptotrojaners namens "Bad Rabbit" geworden. Die ESET Security-Experten haben bereits gestern eine Ausweitung der Cyber-Attacke verzeichnet. Von einer globalen Ausbreitung ist auszugehen. Neben der Ukraine und Russland sind bereits Computersysteme in der Türkei und Bulgarien betroffen. "Wir sind uns sicher, dass auch Deutschland im Zuge des laufenden Cyberangriffs zur Zielscheibe wird. Auch bei den vergangenen Ransomware-Angriffen gerieten deutsche Unternehmen und Infrastrukturanbieter ins Fadenkreuz der Täter", sagt Thorsten Urbanski, Sprecher des europäischen Security-Software-Herstellers ESET.

Verbreitungsweg

ESET hat den Angriff mit der als Bad Rabbit (auch als Diskcoder.D) bezeichneten Ransomware in der Ukraine als erstes Security-Unternehmen entdeckt und die Schadsoftware bereits am gestrigen Tag analysiert. Der Angriff erfolgte über einen sogenannten "Watering Hole Angriff" per Drive-by-Infektion. Hierbei werden populäre Webseiten, die von der Zielgruppe in der Regel häufig besucht werden, mit Schadcode präpariert. Für eine Infektion ist der reine Besuch der Webseite ausreichend. Das Herunterladen und Öffnen einer Datei ist dafür nicht notwendig.

Ausbreitung im Gange

Die ersten Fälle traten nach ESET Analysen in der Ukraine und Russland auf. So sind laut Medienberichten der Flughafen in Odessa, das U-Bahn-Netz in Kiew, sowie das ukrainische Ministerium für Infrastruktur und Finanzen unter den Betroffenen gewesen. Bad Rabbit hat nach ersten Analysen ebenfalls das Potential, global großen Schaden anzurichten.

ESET rät Betroffenen, das geforderte Lösegeld generell nicht zu bezahlen: "Es besteht keine Garantie, dass Nutzer nach erfolgter Lösegeldzahlung auch wirklich ihre Daten zurück bekommen", so Urbanski. "Mit Zahlung des Lösegelds werden zudem die Cybercrime-Strukturen für kommende Angriffe mitfinanziert."

ESET informiert live

ESET informiert im Blog WeLiveSecurity laufend über die aktuellen Entwicklungen der Cyberattacke. Weiterführende Informationen finden sich aktuell unter folgendem Link: https://www.welivesecurity.com/2017/10/24/bad-rabbit-not-petya-back

Quelle: www.pressetext.com/Florian Fügemann / ESET

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