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Zeitung: Internetkriminalität boomt

Archivmeldung vom 03.06.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.06.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Die Internetkriminalität in Deutschland erlebt weiterhin einen Boom. Die Polizei hat im vergangenen Jahr 64.426 Fälle von Kriminalität mit "Informations- und Kommunikationstechnik" ("IuK") gezählt, berichtet die "Welt". Das sei ein neuer Rekordwert. Die ohnehin schon hohe Fallzahl des Vorjahres, sei damit nochmals gestiegen - um 0,7 Prozent. Das geht der "Welt" zufolge aus der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2013 hervor. Darin stehe auch, dass nur jeder vierte Fall von Internetkriminalität aufgeklärt werde.

Zur Internetkriminalität gehören verschiedene Delikte wie das Ausspähen von Daten oder die Computersabotage. Letztere verzeichnete demnach im vorigen Jahr einen Anstieg um 17,6 Prozent auf 12.766 Straftaten. Die Sicherheitsbehörden können mit dieser Entwicklung kaum mithalten: Die Aufklärungsquote sackte für dieses Delikt binnen eines Jahres von 17,5 auf 9,2 Prozent ab, berichtet die Zeitung. Beim Ausspähen und Abfangen von Daten seien die Zahl der Fälle hingegen um 5,3 Prozent auf 15.909 zurückgegangen. Die Aufklärungsquote sei leicht auf 18,3 Prozent angestiegen. Experten gehen davon aus, dass nur rund zehn Prozent der Internetstraftaten bekannt werden.

Rainer Wendt, der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, erklärt die hohe Dunkelziffer damit, dass viele Delikte gar nicht angezeigt werden. "Bei manchen Bürgern ist die Scham über die eigene Dummheit und Gier das treibende Motiv des Schweigens. Denn wer gesteht schon gerne, Tausende Euro versenkt zu haben", sagte Wendt der "Welt". Auch Unternehmen würden Straftaten oft nicht der Polizei melden, weil sie einen Imageschaden befürchteten.

"Das Dunkelfeld bei Internetkriminalität beträgt etwa 90 Prozent. Die Täter sitzen oft im Ausland. Ihre Verbrechen werden dann statistisch in Deutschland gar nicht erfasst", sagte André Schulz, der Vorsitzende vom Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK), der "Welt". Der Polizei fehle es nach wie vor an Spezialisten: "In vielen Dienststellen haben die Ermittler immer noch keinen oder einen sehr langsamen Internetzugang."

Neben der Internetkriminalität "im engeren Sinn" zählt die deutsche Polizei auch Straftaten, bei denen das Internet als Tatwerkzeug eine Rolle gespielt hat. In diesem Bereich weist die Statistik einen erheblichen Anstieg aus, ein Plus von 12,2 Prozent auf 257.486 Straftaten, schreibt die Zeitung. Dabei handele es sich überwiegend um Betrugsdelikte, wozu vor allem die Nicht-Bezahlung davon über das Netz bestellten Waren gehöre.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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