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Betrug mit falscher Software aufgeflogen

Archivmeldung vom 25.03.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.03.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Mehrere Zehntausend Deutsche sind nach Recherchen des Südwestrundfunks (SWR) Opfer eines großangelegten Betrugs mit falscher Software geworden. Die Täter infizierten fremde Rechner mit einem Virus - und boten dann für 40 Euro eine Anti-Viren-Software an - die allerdings nur eine leere Hülle war und keine funktionstüchtige Sicherheitssoftware.

Dem SWR liegen Unterlagen eines Hamburger IT-Sicherheitsexperten vor, die Rückschlüsse auf die Urheber und die Opfer lassen.

Die Betrügereien liefen immer nach dem selben Muster ab: Viren und Trojaner wurden programmiert und auf fremde Rechner geschmuggelt. Sie sorgten für Pop-up-Fenster, die Hilfe bei Viren anboten. Die gefälschte Anti-Viren-Software - Fake-AV - wurde in immer neuen Varianten programmiert, um den Filtern der echten Anti-Viren-Programme zu entgehen. Fantasievolle Namen wie "XP Antivirus", "WinFixer", "Windows Antivirus" oder "Antivirus Pro" sollten Echtheit vortäuschen. Hinter den Betrügereien stecken offenbar mehrere Tarnfirmen, mit denen die Täter ihr Millionengeschäft arbeitsteilig betrieben. Die amerikanische Verbraucherschutzbehörde Federal Trade Commission (FTC), die mit den Fällen betraut ist, spricht von mehr als einer Million Geschädigten weltweit und hat den nachweisbaren Schaden vor einigen Tagen genau beziffert: 163.167 539,95 Millionen US-Dollar sollen die Täter in den Jahren 2004 bis 2008 erbeutet haben. Die FTC ließ mittlerweile einige Konten beschlagnahmen und will die Gelder nach entsprechenden Gerichtsverfahren an die Opfer auszahlen. Der SWR hat Anruferlisten ausgewertet, die belegen, dass allein im Dezember 2008 und Januar 2009 1890 Anrufer aus Deutschland bei der vermeintlichen Service-Hotline der Betrüg anriefen. Insgesamt könnte die Zahl der geschädigten hierzulande also leicht bei 50.000 und mehr liegen.

Der spanische Anti-Viren-Softwarehersteller Panda Labs hat vor wenigen Tagen Hochrechnungen zum Geschäft mit gefälschter Software dieser Art veröffentlicht. Demnach hätten die rund zehn verschiedenen Tätergruppen, die Experten derzeit beobachten, im vergangenen Jahr mehr als 415 Millionen US-Dollar umgesetzt.

Quelle: SWR

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