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Datenschutzmängel bei Fotobuch-Anbietern

Archivmeldung vom 26.04.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.04.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Dickimatz / PIXELIO
Bild: Dickimatz / PIXELIO

Fotoalben haben ausgedient, immer mehr Deutsche archivieren ihre Schnappschüsse mittlerweile in Fotobüchern. Das sieht nicht nur edel aus, sondern erspart auch das mühsame Einkleben der Fotos. Fürs Gestalten der Bücher liefern fast alle Anbieter gratis die passende Software, das fertige Buch wird etwa per Internet ins Labor geschickt - nach wenigen Tagen liegt es gedruckt im Briefkasten. Die Anbieterfülle ist allerdings inzwischen kaum mehr zu überschauen.

Gut, dass sich die Fotobücher in Sachen Bildqualität nur wenig unterscheiden, wie jetzt ein Test von COMPUTERBILD ergab. Dafür haben die Experten 24 Fotobücher von 15 Anbietern genau überprüft (Heft 10/2010).

Fotobuch ist nicht gleich Fotobuch: Hauptsächlich gibt es einerseits Standard-Fotobücher mit matten Seiten, bei denen die Bilder auf normales Buchpapier gedruckt werden. Deshalb ist die Bildqualität meist etwas schlechter als bei Fotoabzügen. Bessere Bildqualität bieten Fotobücher mit glänzenden Seiten. Die Buchseiten bestehen aus belichtetem Fotopapier, dadurch wirken die Bilder schärfer und die Farben kommen besser zur Geltung. Allerdings sind Glanzbücher generell teurer als die matten Standard-Bücher.

Die Bildqualität der glänzenden Fotobücher war im COMPUTERBILD-Test bei allen Anbietern "befriedigend", die Unterschiede fielen gering aus. Die beste Bildqualität boten Budni und DM Digi Foto - scharf und seidenmatt glänzend. Der Testsieger Lidl (Note: gut, Preisurteil: günstig) folgte knapp dahinter. Zum Testsieg verhalfen Lidl unter anderem auch die einfache Bedienung des Fotobuch-Programms sowie die schnellste Lieferung im Test. Die Bücher landeten durchgängig nach zwei Tagen im Briefkasten. Auch bei den Standard-Fotobüchern sicherte sich der Lidl Fotoservice den ersten Platz, hier sogar mit der besten Bildqualität im Test (Note: 3,19). Die Farben der Fotos wichen am wenigsten vom Originalbild ab und schnitten auch im Sichttest am besten ab.

Bei vergleichbarer Qualität lohnt sich bei der Auswahl des richtigen Anbieters ein genauer Blick in die Preisliste. Denn je nach Umfang eines Buchs kann es bei einem teuren Anbieter rund doppelt so teuer kommen als bei einem günstigen. So kostete etwa ein DIN-A4-Buch in Standardqualität mit festem Einband (Hardcover) und 48 Seiten beim Preis-Leistungssieger Media Markt 54 Cent pro Seite - inklusive Versand. Photobox verlangt bei einem gleichen Buch dagegen 1,29 Euro pro Seite.

Zum Teil gravierende Mängel offenbarten einige Anbieter allerdings in Sachen Datenschutz und AGB: Budni und DM Digi Foto sagten in den Datenschutzerklärungen zu wenig darüber aus, welche persönlichen Daten sie speichern. Dafür wertete COMPUTERBILD beide Anbieter um eine Note ab. Photobox übertrug die Bestellung mitsamt den persönlichen Daten des Kunden unverschlüsselt. Dafür kassierte der Anbieter eine Abwertung der Gesamtnote auf "mangelhaft". Die AGB von PixelNet enthielten ungültige Regelungen, die den Kunden benachteiligen. Beispielsweise wälzt der Anbieter bei einer Rückbuchung die Gebühren auf den Kunden ab, selbst wenn der Grund dafür nicht beim Kunden liegt. Und Fotoclicks möchte dem Käufer das Versandrisiko aufhalsen.

Quelle: COMPUTERBILD

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