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Breiter Widerstand gegen Internet-Pornosperre für Jugendliche

Archivmeldung vom 08.08.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.08.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Die Forderung des CSU-Rechtsexperten und Bundestagsabgeordneten Norbert Geis, eine Porno-Zugangsbeschränkung für deutsche Jugendliche im Internet einzuführen, stößt auf breite Ablehnung. Nachdem sich bereits seine eigene Partei sowie der FDP-Koalitionspartner davon distanziert hat, kommt auch aus Pädagogenkreisen und der SPD Widerspruch gegen den Geis-Vorschlag.

So sagte der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Josef Kraus, der Tageszeitung "Die Welt": "In dieser Frage bin ich einerseits als Pädagoge, anderseits als Staatsbürger hin und her gerissen." Als Pädagoge begrüße er den Versuch, den Zugang Jugendlicher zu pornografischen Inhalten einzuschränken. Als Staatsbürger sei das aber auch eine Frage der Informationsfreiheit der Erwachsenen. "Jedenfalls wäre es für mich nicht im Sinne des Grundgesetzartikels 5 (Meinungs- und Informationsfreiheit), wenn für volljährige Internetbenutzer bestimmte Informations- und Unterhaltungsangebote nur noch per Antrag und mit Identität- und Alternachweis zugänglich wären", so Kraus. Die Restriktionen müssten sich dann auch auf alle Angebot erstrecken, die etwa nach den Kriterien der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien zugangsbeschränkt sind, insbesondere auch auf Angebote mit gewaltverherrlichenden Inhalten.

Der SPD Netz-Politiker und Bundestagsabgeordnete Lars Klingbeil sagte der "Welt", er halte diesen Vorschlag nicht für praktikabel und zweckmäßig. "Herr Geis steht mit diesem Vorschlag selbst in seinen eigenen Reihen allein da. Aus meiner Sicht geht es darum Eltern viel stärker für dieses Thema zu sensibilisieren." Jugendschutz beginne mit der Erziehung und nicht mit staatlichen Sperr-Mechanismen, so Klingbeil weiter.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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