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57 Gigabit pro Sekunde durch Glasfaser gejagt

Archivmeldung vom 30.03.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.03.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Datenturbo: Milton Feng (re.) und Team. Bild: L. Brian Stauffer
Datenturbo: Milton Feng (re.) und Team. Bild: L. Brian Stauffer

Einem Team der University of Illinois ist es gelungen, fehlerfrei Daten mit einer Geschwindigkeit von 57 Gigabit pro Sekunde (Gbps) via Glasfaser zu übertragen. Möglich machen das spezielle Halbleiter-Laser. Den Forschern zufolge ermöglicht ihre Technologie annähernd so hohe Datenraten selbst bei Temperaturen bis 85 Grad. Es wird also möglich, ohne zusätzliche Kühlung blitzschnell jene gewaltigen Datenberge zu übertragen, die bei modernen Anwendungen im Big-Data-Zeitalter anfallen.

"Es gibt da draußen eine Menge Daten, aber wenn die Übertragung nicht schnell genug ist, kann man die gesammelten Daten nicht nutzen", meint Teamleiter Milton Feng. "Dann kann man aufkommende Technologien, die massive Datenströme nutzen, wie Virtual Reality, nicht verwenden", so der Elektrotechnik- und Informatikprofessor Milton Feng. Sein Team hat sich daher damit befasst, wie man Daten-Highways noch schneller machen und somit für immer datenhungrigere Anwendungen rüsten kann.

Die Forscher setzen dabei auf sogenannte Oxid-Oberflächenemitter (Vertical-Cavity Surface-Emitting Laser, VCSEL). Das sind spezielle Halbleiter-Laser, mit denen die Forscher schon 2013 immerhin 40 Gbps erreicht haben. Nun ist es nicht nur gelungen, die Übertragungsrate bei Raumtemperatur nochmals um fast die Hälfte hochzuschrauben. Und selbst bei 85 Grad Temperatur schafft die aktuellste Entwicklung noch fehlerfrei 50 Gbps. Eben das macht die Entwicklung besonders attraktiv.

Datenturbo ohne Kühlschrank

Besonders im Sommer gleicht ein Serverraum schnell einem Ofen, weil so viel Wärme erzeugt wird. Deshalb gibt es in Rechenzentren große Kühlsysteme. Da ist es wünschenswert, dass wenigstens die Datenübertragung keinen extra Kühlschrank braucht. "Das muss von Raumtemperatur bis 85 Grad funktionieren, ohne Energie und Ressourcen für Kühlung aufzuwenden", so Feng. Doch die Oxid-VCSEL-Technologie ist seiner Meinung nach nicht nur für Rechenzentren attraktiv. Da Glasfasern leichter als Kupferkabel sind, ortet der Informatiker Potenzial beispielsweise in der Luftfahrt. "Das kann sehr nützlich für die Industrie sein."

Quelle: www.pressetext.com/Thomas Pichler

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