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Im RFID-Markt hat Deutschland exzellente Karten

Archivmeldung vom 10.03.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.03.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

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Die Radiofrequenz-Identifikation, kurz RFID genannt, gewinnt rasant an Bedeutung. Deutschland hält in dieser Technologie eine Spitzenposition. Das haben Vertreter des VDE anläßlich der CeBit 2006 erklärt.

Während die Radiofrequenz-Identifikation, kurz RFID genannt, in der Vergangenheit nur in Spezialbereichen eingesetzt wurde, werden nun ganze Handels- und Logistikbereiche damit ausgestattet. „RFID ist für uns eine der maßgeblichen Technologien für den Handel der Zukunft“, brachte Zygmunt Mierdorf, im Vorstand der METRO Group unter anderem für die IT verantwortlich, das Thema unlängst auf den Punkt.

RFID ist die berührungslose Identifikation von Waren, Verpackungen und Paletten per Funk mittels kleiner Chips, die Transponder oder Tags genannt werden. Über diese können blitzschnell Informationen über die Waren abgerufen werden. Nach Angaben des Frankfurter IT-Researchunternehmens Soren steht das RFID-Geschäft vor einem gewaltigen Boom. So soll sich der Markt 2004 mit rund 400 Millionen Euro auf über 2,5 Milliarden Euro im Jahre 2008 entwickeln.

„RFIDs können in Unternehmen einen wesentlichen Beitrag zur Kosteneinsparung, Effizienzsteigerung und höherer Sicherheit leisten“, machten Experten des VDE anlässlich der CeBit 2006 deutlich. Spätestens wenn die Kosten der RFID-Chips in der Größenordnung von 1 Eurocent liegen, werde es eine Fülle von neuen Einsatzmöglichkeiten geben. Einer Expertise des VDE zufolge sollen sich vom Chip ausgehend über die Lesegeräte bis hin zu den dahinter liegenden Prozessen völlig neue Wertschöpfungsketten ergeben. Dazu seien umfassende Kenntnisse in der Informationsverwertungs- und Prozess-Software gefragt. Aufgrund des hervorragenden Kapitals an Softwarespezialisten und der IT Infrastruktur biete sich gerade für Deutschland eine große Chance, hier eine Führungsposition im globalen Wettbewerb einzunehmen und auf diese Weise zusätzliches Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze zu schaffen.

Die RFID-Technik ist eine typische Querschnittstechnologie. Das Spektrum der Anwendungen erstreckt sich über alle Zweige der Industrie inklusive der Bereiche Dienstleistung, Handel und Logistik. Zur Verdeutlichung einige Beispiele: In der Automobilindustrie erhöht die RFID-Technologie unter anderem die Sicherheit von Wegfahrsperren. Verschiedene internationale Automobilhersteller setzen bereits Transponder in Fahrzeugschlüssel ein, wobei sich das Lesegerät im Zündschloss befindet. Zieht der Fahrer den Schlüssel aus dem Schloss, ist die gesamte Elektronik blockiert. Ein Kurzschließen des PKW ist nicht mehr möglich.

Auch in der Medizin und Pharmazie ist RFID ein beliebtes Thema. Das Anwendungsspektrum erstreckt sich von der Kontrolle von Blutkonserven bis hin zur Medikamentensicherheit. Die US-amerikanische Food and Drug Administration empfiehlt den Einsatz von RFID-Transpondern unter anderem, um Produktfälschungen von Medikamenten zu verhindern. Mehrere Unternehmen, darunter GlaxoSmithKline, Purdue Pharma, Pfizer und Aventis setzen die Technologie bereits ein oder bereiten den Einsatz vor.

Der VDE räumt der RFID-Technik große Marktchancen ein. Als Bahn brechend könnte sich nach Einschätzung von VDE-Experten der Einsatz von RFID-Tags erweisen, die nicht mehr auf Silizium sondern auf druckbaren organischen Halbleitern basieren. Die Informationstechnische Gesellschaft im VDE (ITG) wirkt seit 2005 über eine neue Fachgruppe zum Thema RFID aktiv bei den erforderlichen Standardisierungsprozessen mit und bietet Technologieanbietern und Kunden eine Plattform für den Know-how-Transfer an.

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