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Beerdigung 2.0: Erster digitaler Grabstein wurde aufgestellt

Archivmeldung vom 10.10.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.10.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

In Köln wurde nun der erste digitale Grabstein Deutschlands aufgestellt. Auf einem Bildschirm werden hier die Bilder aus dem Leben der Verstorbenen eingeblendet.

Eine besondere Erinnerung an eine ganz besondere Frau: Im Andenken an seine verstorbene Tante hat Michael Königsfeld (32) in Porz Deutschlands ersten digitalen Grabstein aufstellen lassen. Hightech auf dem Friedhof!

„Ich habe als Kind bei meiner Tante Christine Lück gelebt, sie hat mich groß gezogen“, erzählt Michael Königsfeld. Vor zwei Jahren starb sie im Alter von 83 Jahren. Als er dann von den neuen digitalen Grabsteinen erfuhr, war für ihn klar: Das muss es sein!

Und so funktioniert der digitale Grabstein, den der Holländer Hendrik Rozema (72) erfunden hat: Auf einem zehn Zoll großen Bildschirm laufen Bilder wie bei einer Diashow ab. Der Strom kommt von einem Akku, der so groß ist wie eine Zigarettenschachtel. „Man kann aber auch Solar-Zellen einbauen“, so Carsten Glaser (44). Er entwirft Grabmale.

So hat er für den Grabstein von Christine Lück einen Stahlrahmen gewählt, der von einem beweglichen Holzblatt verdeckt werden kann. „Das Glas des Bildschirms ist bruchsicher und das Blatt mit einem Schloss gesichert.“ So kann nur derjenige, der den Schlüssel hat, die Bilder anschauen. Ton gibt es nicht – das erlauben die Friedhofsverwaltungen nicht. Das Erinnerungsstück ist nicht ganz billig, los geht’s bei rund 4500 Euro.

Aber das war es Michael Königsfeld wert. Er hat lange in den Alben der Familie gestöbert und die schönsten Fotos seiner Tante ausgewählt. „Im Moment sind es 15 Bilder, ich werde aber noch weitere einscannen.“ Und diese werden dann mit einem USB-Stick auf den Grabstein gespielt. „So kann ich mir die Bilder anschauen, wenn ich hier bin. Zu Hause guckt man sich die Fotos ja doch nicht an.“

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