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IFA 2019: Architekten entwickeln 5G-Sendemasten aus Holz für ein nachhaltiges Stadtbild

Archivmeldung vom 24.08.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.08.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Wie können 5G-Sendemasten ins Stadtbild integriert werden? Darum ging es in einem Seminar im Fachbereich Architektur.
Wie können 5G-Sendemasten ins Stadtbild integriert werden? Darum ging es in einem Seminar im Fachbereich Architektur.

Bild: AG Robeller/TUK (idw)

Vom autonomen Fahren über die automatisierte Produktion bis hin zu Computerspielen, bei denen Augmented Reality (erweiterte Realität) zum Einsatz kommt – der 5G-Funkstandard soll die Datenübertragung deutlich schneller und effizienter machen. Dazu müssen allerdings genug Sendemasten vorhanden sein. Wie diese gestaltet sein können, damit befasst sich das Team um Juniorprofessor Dr. Christopher Robeller an der Technischen Universität Kaiserslautern (TUK). Sie haben Modelle entworfen und auf den umweltfreundlichen Werkstoff Holz gesetzt. Auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin stellen die Forscher ihre Modelle vom 6. bis 11. September (IFA Next, Halle 26, Stand 324/325) vor.

Ein Video auf dem Smartphone in Windeseile herunterladen oder ein Fußballspiel ohne Zeitverzögerung darauf verfolgen – auch dies soll mit der 5G-Technik künftig möglich sein. Um dabei aber eine sichere und zuverlässige Datenübertragung zu gewährleisten, müssen 5G-Sendemasten flächendeckend verteilt sein. Dies wird auch Auswirkungen auf das Stadtbild haben. An der TU Kaiserslautern haben sich studentische Teams im Rahmen eines Seminars bei Architekt Juniorprofessor Dr. Christopher Robeller mit der Thematik befasst. Sie haben entsprechende Modelle für 5G-Basisstationen entwickelt. „Dabei haben sie mit Holz gearbeitet“, sagt der Juniorprofessor, der an der TUK die Arbeitsgruppe Digitaler Holzbau leitet. „Städte müssen derzeit noch herausfinden, wie sich die neue Technik am besten ins Stadtbild integrieren lässt“, sagt der Kaiserslauterer Architekt weiter.

Der Naturstoff ist aus mehreren Gründen ein ideales Material. „Bei der Produktion solcher Stationen würde zum Beispiel kein oder nur kaum CO2 anfallen“, fährt er fort.

Bei ihren Entwürfen haben die studentischen Teams zudem einem ästhetischen Stadtbild Rechnung getragen: Die Technik ist versteckt. „Diese Smart-Masten könnten an vielen Standorten zum Einsatz kommen, wie etwa an Kreuzungen“, sagt Robeller. „Hier können sie darüber hinaus weitere Sensoren einer Smart City enthalten, etwa für eine intelligente Verkehrssteuerung.“

Aus den drei besten Entwürfen des Seminars werden derzeit Modelle gebaut. Dabei arbeiten die Kaiserslauterer Architekten eng mit dem finnischen Unternehmen Ecotelligent Ltd. zusammen. Es ist darauf spezialisiert, umweltfreundliche Telekommunikationsmasten und -systeme aus Holz zu entwickeln und zu bauen. Im Anschluss sollen diese Smart-Masten in einer Pilotphase in Kaiserslautern aufgebaut werden. Dazu arbeitet das Team um Robeller und Ecotelligent mit der KL.digital GmbH zusammen, der Digitalisierungsagentur der Stadt Kaiserslautern. Die Bürger sollen das beste Modell auswählen. Sollten die Masten auf Anklang stoßen, könnten sie künftig auch weltweit in anderen Städten zum Einsatz kommen.

Mit dem Forschungsbereich „T-Lab Holzarchitektur und Holzwerkstoffe“ gibt es an der TU Kaiserslautern ein Kompetenzzentrum für Holz. Die Architekten arbeiten unter anderem an neuen Bauweisen, -techniken und -strukturen und daran, wie Holz im Bauwesen künftig stärker Verwendung finden kann. Auch neue digitale Techniken spielen hierbei eine wichtige Rolle. Die Forschung ist dabei an der Schnittstelle von Architektur, Informatik, Bauingenieurwesen und Fertigungstechnik angesiedelt.

Auf der IFA präsentieren die Architekten ihre Arbeit am Gemeinschaftsstand des Messearbeitskreises Wissenschaft im Bereich „IFA Next“.

Der Auftritt der Forscher der TU Kaiserslautern auf der Messe wird von Klaus Dosch vom Referat für Technologie und Innovation organisiert. Er ist Ansprechpartner für Unternehmen und vermittelt unter anderem Kontakte zur Wissenschaft.

Quelle: Technische Universität Kaiserslautern (idw)


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