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13speedtest37: Cyber-Mafia-Boss Dominik Bauer wieder in Haft

Archivmeldung vom 21.05.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.05.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Arbeitsplatz eines Drahtziehers Bild: LKA Bayern
Arbeitsplatz eines Drahtziehers Bild: LKA Bayern

Bei dem österreichischen Mitglied der zwölfköpfigen deutsch-österreichischen Internet-Betrüger-Bande, deren 8 deutsche Drahtzieher am 11. Mai 2011 bei einer deutschlandweiten Durchsuchung von 29 Wohnungen und Büros verhaftet wurden, soll es sich um den IT-Informatikstudenten und Chef der berühmt-berüchtigten Cyberkriminellen-Bande 1337-crew (Elite-Crew), Dominik Bauer (20) alias 13speedtest37 aus Retz bei Wien, handeln, wie der Finanznachrichtendienst GoMoPa.net übereinstimmend aus österreichischen und deutschen Ermittlerkreisen erfuhr.

Auf den Internetportalen der 1337-crew, die vor zwei Jahren aufflog, konnte man unter anderem Waffen, gehackte Kreditkarten zur Plünderung von Internetshops oder DDoS-Attacken (Massenmüllanfragen) gegen unliebsame Firmen bestellen. Ging der Schaden damals noch in die Hunderttausende, sind es diesmal mehrere Millionen Euro.

Bauer ist nach wie vor Inhaber des Internethosters Heihachi Limited aus Marbella, vormals Panama. Heihachi hat im aktuellen Fall zum Beispiel die Internetshops dress4style.com und ewe-ewe.com(siehe Fotos © LKA Bayern) angemeldet. Laut Pressemitteilung des Bayerischen Landeskriminalamtes soll es sich bei diesen Händlerseiten um "betrügerische Shops" gehandelt haben.

Insgesamt habe die Bande seit 2009 etwa 400 gefakte Shops, viele auch beim Aktionshaus eBay, und mindestens zwei gefälschte Rechtsanwaltsauftritte betrieben. Für den Geldtransfer habe die Bande 1.000 Finanzagenten mit Privatkonten in Deutschland, Österreich und der Schweiz angeworben, manche auf 400 Euro Basis, manche mit einem Verdienst zwischen 800 bis 4.000 Euro pro Woche. Die entgegengenommenen Gelder der Internetkunden wurden zumeist in die Schweiz und die Türkei überwiesen; in Einzelfällen hoben die Finanzagenten das Geld bar ab und übergaben es an einen Geldboten.

Die gefakten Shops hatten riesigen Zulauf. Denn über sie wurden beispielsweise 1-Kilo-Goldbarren zum halben Preis oder Lego-Spielzeug zum Schnäppchenpreis angeboten. Natürlich immer per Vorkasse auf die Konten der Finanzagenten oder der vermeintlichen Treuhänder-Anwälte. Die Ware wurde aber nie geliefert. Beschwerden liefen bei den echten Händlern und Rechtsanwälten auf, deren Daten ausspioniert und in leicht abgewandelter Form für den Betrug genutzt wurden. Die echten Händler oder Anwälte haben davon aber gar nichts gewusst. Als sie nun von den Kunden als Betrüger angezeigt wurden, mussten sie selbst Anzeige gegen Unbekannt stellen.

Registrierte GoMoPa Mitglieder erfahren "hier", wie die Sache ins Rollen kam.

Quelle: Goldman Morgenstern & Partners Llc (GoMoPa) / Siegfried Siewert

 

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