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HEVC: Neuer Codec halbiert Dateigröße

Archivmeldung vom 17.08.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.08.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Datenkomprimierung: HEVC verspricht kleinere Videos. Bild: pixelio.de, Micha
Datenkomprimierung: HEVC verspricht kleinere Videos. Bild: pixelio.de, Micha

Die Moving Picture Experts Group (MPEG) hat einen Entwurf für den Videokompressionsstandard HEVC (High Efficiency Video Coding) vorgestellt. Bei einem Treffen Ende Juli haben sich etwa 450 Experten aus den Branchen Telekommunikation, Informatik und Elektronik in Stockholm auf die Rahmenbedingungen für den neuen Codec geeinigt. Der auch als H.265 bekannte Kompressionsstandard soll H.264/AVC nachfolgen und schon ab 2013 am Markt verfügbar sein. HEVC verspricht gegenüber dem Vorgänger Effizienzsteigerung von rund 50 Prozent, für gleiche Bildqualität wird also nur noch die halbe Dateigröße gebraucht.

"HEVC bringt bei HD-Videos Effizienzsteigerungen von bis zu 50 Prozent. Bei kleineren Auflösungen sind immer noch 20 bis 25 Prozent zu erwarten. Mehr als 50 Prozent sind auch bei noch höheren Auflösungen nicht möglich. Diese Werte gelten aber nur unter optimalen Bedingungen. Dieser enorme Fortschritt ergibt sich aus vielen kleinen Detailverbesserungen. Die Entwicklung geht noch weiter. Es gibt zwar eine theoretische Grenze für die Effizienz von Komprimierungsverfahren, wo sie liegt, ist aber nicht bekannt", sagt Heiko Schwarz vom Fraunhofer Heinrich Hertz Institut gegenüber pressetext.

Ressourcenschonender Videokonsum

Im Januar 2013 soll die Entwicklung von HEVC abgeschlossen werden. Der neue Standard verspricht vor allem bei hochauflösendem Videomaterial enorme Vorteile bei der Komprimierung. Durch die Verkleinerung der Dateigrößen benötigen HEVC-Videodateien beim Versand weniger Bandbreite ohne an Qualität zu verlieren. Das ist vor allem für die TV-Anbieter und Handy-Netzbetreiber interessant. Mit dem neuen Standard können mehr Sender angeboten werden, ohne die Infrastruktur erweitern zu müssen. Auch der steigende mobile Videokonsum ist für die Netzbetreiber dann nur noch halb so problematisch.

Video-Dateien sind einer der Triebfedern hinter dem wachsenden Bedarf an Bandbreite, vor allem im mobilen Sektor. Kompression spielt hier eine entscheidende Rolle, die MPEG ist für den weiteren Fortschritt verantwortlich. Ohne die Standards der Expertenkommission wären bewegte Bilder via Internet und digitalem Fernsehen kaum denkbar. Hinter MPEG stehen die Internationale Organisation für Normung (ISO) und die Internationale Elektrotechnische Kommission. Die Experten haben seit den frühen 90er-Jahren in mehreren Schritten die Verbesserung der Videokompression vorangetrieben.

Quelle: www.pressetext.com/Markus Keßler

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