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Facebook: Angebliche „Forschungs-App“ späht Teenager aus

Archivmeldung vom 31.01.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.01.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: pixelio.de, A. Klaus
Bild: pixelio.de, A. Klaus

Das Online-Unternehmen Facebook hat wieder einen Skandal am Hals. Mit einer speziell angebotenen Tester-App im Rahmen eines 2016 gestarteten Forschungs-Programms hat das soziale Netzwerk Nutzer, darunter auch Teenager, ausgespäht, berichtet das Portal TechCrunch.

Auf der Webseite der deutschen Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" heißt es weiter: "Für die Nutzung der App „Facebook Research“ hat das Unternehmen Usern im Alter zwischen 13 und 35 Jahren 20 US-Dollar (etwa 19 Euro) pro Monat gezahlt und sich dafür Zugang zu deren Smartphones verschafft, allerdings soll dieses Programm nun schnell eingestellt werden, so der Bericht.

Facebook zufolge sollten damit Online-Gewohnheiten der Testpersonen erforscht werden. Obwohl diese der Datensammlung bei der Anmeldung für die Nutzung der App zugestimmt hätten, so das Unternehmen, ist es fraglich, ob ihnen, darunter auch Jugendliche, nicht nur das Ausmaß der technischen Möglichkeiten der App, sondern auch die Tragweite der Entscheidung, private Daten freizugeben, bewusst gewesen seien.

Denn laut TechCrunch war die Software durch die Zustimmung der User berechtigt, den Datenverlauf samt Chat-Unterhaltungen, verschickten Dateien, Adressen aufgerufener Internetseiten sowie Daten aus Ortungs-Anwendungen nicht nur einzusehen, sondern auch darauf zuzugreifen.

Dafür war die Installation eines sogenannten Root-Zertifikats notwendig, das den vollen Zugriff auf das Smartphone erlaubt. Die technischen Möglichkeiten dieses Zertifikats dürften vielen gar nicht bewusst gewesen sein, so TechCrunch.

Die Kritik schließt die Tatsache mit ein, dass von vornherein nicht erkennbar gewesen sein soll, dass es sich bei der App um ein Facebook-Produkt gehandelt habe.

Das Online-Unternehmen betont wiederum, dass nichts verheimlicht gewesen sein soll, da ja schon der Name „Facebook Research“ quasi alles sage. Zudem habe auch kein Ausspähen stattgefunden, da die Nutzer informiert und bezahlt worden seien. Die Jugendlichen, die etwa fünf Prozent der Test-Nutzer ausgemacht hätten, hätten außerdem von ihren Eltern die Zustimmung dafür erhalten, so Facebook.

Der vom Milliardär Mark Zuckerberg geleitete US-Medienkonzern kommt wegen Skandalen immer wieder in die Schlagzeilen. Erst vor wenigen Tagen hatte die russische Medienaufsichtsbehörde Roskomnadsor neben Twitter auch Facebook vorgeworfen, die Forderung in Bezug auf die Speicherung der Personaldaten der russischen Nutzer auf russischem Staatsgebiet nicht eingehalten zu haben, und ein Verwaltungsrechtsverfahren gegen beide Unternehmen eingeleitet."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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