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Wenn kostenlose Software plötzlich teuer wird

Archivmeldung vom 27.01.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.01.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Im Internet gibt es zuhauf kostenlose und gute Software. Doch unseriöse Anbieter nutzen das Interesse daran aus und wollen ahnungslosen Surfern Gebühren und Verträge anhängen. Einige einfache Regeln bieten Schutz vor dieser Masche.

Die Verbraucherzentrale Sachsen macht derzeit auf einen aktuellen Fall bei Softwaredownloads aufmerksam und warnt vor dem unbedachten Herunterladen. Die Seite opendownload.de will mit einer Masche Gewinn machen, die der von anderen, scheinbar kostenlosen Angeboten im Netz ähnelt. Was genau dahinter steckt und wie man sich schützt, erläutert news.de.

Wer auf der Suche nach freien Programmen auf opendownload.de landet, bekommt zunächst Auskünfte zum Programm und kann auf «Download» klicken. Wo seriöse Seiten die gewünschte Software auch sofort ausliefern, leiten opendownload.de den Anwender auf ein Eingabeformular zur Registrierung. Ohne dieses bekommt er sein Wunschprogramm nicht.

Das Formular enthält zwar einen Hinweis auf die zu akzeptierenden AGB, aber den dürften viele Nutzer anhaken, ohne das Kleingedruckte zu lesen. Auch persönliche Daten müssen eingegeben werden. Später flattert dann monatlich eine Rechnung ins Haus, denn mit der Akzeptanz der AGB hat man - nach dem Willen von opendownload.de - einen Vertrag abgeschlossen. 100 Euro pro Jahr will das Unternehmen Content Services Ltd. aus Mannheim für das Anbieten kostenloser Software, programmiert von Anderen, haben.

Die Verbraucherschützer raten nun, vor einer Anmeldung bei Online-Diensten stets genau auf die Bedingungen zu schauen und etwaige Formulareingaben per Ausdruck zu dokumentieren. Doch wer auf die Suche nach kostenloser Software im Internet geht, trifft auf so manche fragwürdige Seite. Selbst seriösere Downloadportale sind häufig so bunt und voller Werbung, dass eine Einschätzung der Vertrauenswürdigkeit schwer fällt.

Nicht zuletzt versuchen auch Kriminelle, arglosen Nutzern Schadsoftware unterzuschieben; in anderen harmlosen Fällen soll der Nutzer Antivirensoftware oder Systemwartungssoftware kaufen, die er gar nicht braucht oder die gar wirkungslos ist.

Internetnutzer auf der Suche nach Programmen daher sollten einigen Grundregeln folgen, um nicht unseriösen Anbietern aufzusitzen:

Vertrauenswürdige Seiten für Software-Downloads verlangen grundsätzlich keine Anmeldung oder Registrierung und schon gar kein Geld für ihr Angebot. Ausgenommen sind sogenannten Premium-Zugänge bei seriösen Portalen, welche das ungedrosselte Herunterladen erlauben. Doch auch das lohnt sich angesichts kostenloser Alternativen für den Normalnutzer nicht.

Wer unsicher ist, sucht auf den Internetportalen namhafter Computermagazine. Fast alle bieten ein Softwarearchiv mit Downloads an, oft noch angereichert um redaktionelle Inhalte aus Tests, redaktionelle Einschätzungen und zusätzliche Nutzerbewertungen.

Webseiten und Portalbetreiber, welche ihre Software-Downloads als Service anbieten, anstatt als Einnahmequelle, verschweigen dem Nutzer auch die Homepage des Autoren nicht - zum Beispiel als Link. Dort gibt es weitere Informationen zum Programm und zum Autoren selbst.

Ist der Name des gesuchten Programmes oder dessen Typ schon bekannt (zum Beispiel «Videoschnitt»), hilft ein Blick in die Wikipedia. Das Online-Lexikon bietet meist nützliche weiterführende Links, teils direkt auf die Seite des Programmherstellers.

Will man den Hersteller einer Software über eine Suchmaschine ausfindig machen oder gibt den Programmnamen direkt in die Adresszeile des Browsers ein, ist wieder Vorsicht geboten. Denn nicht selten existieren zu beliebter Software zwielichtige Webseiten oder gar Kopien der Original-Homepages im Netz, die dem Nutzer Fremdsoftware unterschieben oder verkaufen wollen.

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