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Digitaler Rachefeldzug gegen die israelische Blockade des Gaza-Streifens

Archivmeldung vom 08.06.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.06.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: 2010 Bernd Boscolo / pixelio.d
Bild: 2010 Bernd Boscolo / pixelio.d

Schon wieder ist Facebook Opfer eines Angriffs geworden. Am Wochenende des 5. und 6. Juni 2010 fiel anscheinend eine Reihe von Facebook-Accounts den Angriffen türkischer Hacker zum Opfer, so die Erkenntnisse der Forscher von AVG Technologies. "Politischer Hacktivismus" lautet die aktuelle Bedrohung. Dabei nutzen die Angreifer auf den Seiten von Facebook-Mitgliedern illegale oder zumindest fragwürdige Mittel, um ihre politischen Ziele zu verfolgen. Offensichtlich handelte es sich bei den aktuellen Angriffen um einen digitalen Rachefeldzug gegen die israelische Blockade des Gaza-Streifens.

Die neue Bedrohung wurde erstmals von den Forschern von AVG entdeckt, wobei die Experten zwei unterschiedliche Formen von Angriffen auf den Seiten der Facebook-Mitglieder ausmachen konnten. Dies weist ihrer Meinung nach darauf hin, dass hinter den Facebook-Attacken zwei verschiedene Gruppierungen oder Einzelpersonen stecken. Zudem stammen die Angreifer offensichtlich aus der Türkei. Die Polit-Hacker nutzen bei ihren Attacken auf das soziale Netzwerk verschiedene Werkzeuge: Manipulieren von Webseiten, Umleiten von Seiten, Denial-of-Service-Angriffe, Informationsdiebstahl, Verfremdung von Websites, virtuelle "Sit-ins", virtuelle Sabotage und die Entwicklung eigener Anwendungen.

"Die Anzahl der gehackten Facebook-Accounts ist noch recht gering, bisher sind es nicht mehr als 50. Dies deutet darauf hin, dass es sich nicht um einen automatisierten Angriff handelt. Allerdings wächst die Zahl immer noch, wenn auch langsam", erklärt Roger Thompson, Chief Research Officer bei AVG Technologies. "So weit ich weiß, ist dies das erste Mal, dass Facebook Opfer von politischem 'Hacktivismus' geworden ist."

"Türkische Hacker haben schon einmal einen Weltrekord eingefahren, indem sie 37.000 Webseiten in nur einem Tag manipuliert haben", fährt Thompson fort. "Angesichts der Tatsache, dass der aktuelle Angriff ebenfalls von türkischen Hackern ausgeht, könnte es ihnen auch diesmal gelingen, ihre Attacke zu automatisieren. Es gilt also beim Klicken noch mehr Vorsicht walten zu lassen. Die Devise heißt: Erst denken, dann klicken."

Dieser "Hacktivismus" auf Facebook ist ein neuer Vorfall in einer ganzen Reihe von Angriffen auf die populäre Social Networking-Seite. Die Vorteile von sozialen Netzwerken - sowohl im professionellen als auch im privaten Umfeld - stellt dies nicht in Frage. AVG empfiehlt den Anwendern jedoch, sich wirkungsvoll zu schützen:

  • Sie sollten immer mit einem Schutz im sozialen Netz unterwegs sein, zum Beispiel mit dem AVG LinkScanner (http://linkscanner.de). Dieses kostenlose Tool identifiziert Bedrohungen in Echtzeit und informiert Sie, wenn eine Webseite oder ein Link Malware enthält - schon bevor Sie darauf klicken.
  • Sobald Sie jemand auffordert, ein bestimmtes Tool - etwa zum Anschauen eines Videos - herunterzuladen, sollten die Alarmglocken schrillen. Falls nötig, gehen Sie auf die offizielle Website des Videoplayers und laden die Anwendung dort herunter, nie jedoch über einen angebotenen Link.
  • Ihre Sicherheitssoftware sollte stets auf dem aktuellen Stand sein. 

Quelle: AVG

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