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Börsen-Zeitung: Continental handelt

Archivmeldung vom 31.10.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.10.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Continental hat beherzt zu einem Doppelschlag ausgeholt: Die seit langem kommunizierte "kleinere" Kapitalerhöhung im ausmachenden Betrag von knapp 1,5 Mrd. Euro wurde zügig bei Institutionellen untergebracht, nachdem sich an den wichtigsten Börsenplätzen diesseits und jenseits des Atlantiks eine gleichgerichtete robustere Marktverfassung eingestellt hatte.

Und damit sich die Investoren ein faires aktuelles Bild machen konnten, wurden die Neunmonatszahlen flugs um einen Tag nach vorne gezogen. Das ist zuvor bei einem Dax-Wert noch nie passiert. Pech, dass die Wettbewerber Michelin und Nokian mit nicht ganz so tollen Zahlen in die Parade fuhren.

Mit der Kapitalerhöhung wurde der vorletzte Baustein für das Megaprojekt VDO-Übernahme gesetzt. Den Schlussstein bildet die Ausgabe einer Hybridanleihe im angedachten Umfang von ebenfalls um die 1,5 Mrd. Euro.

Gewuchtet werden muss bekanntlich für VDO brutto ein Volumen von 11,4 Mrd. Euro, das sich aber - in einigen niedersächsischen Kommunen raufen sich die Kämmerer deshalb mächtig die Haare - durch die Nutzung von Steuervorteilen auf 10,4 Mrd. Euro reduzieren lässt. Damit es liquiditätsmäßig nirgends zwicken kann, hatte sich Continental rechtzeitig eines Konsortialkredites von 13,5 Mrd. Euro versichert, der einen Puffer von rund 2,5 Mrd. Euro beinhaltet - mit Blick auf das aktuelle Marktumfeld und die Unwägbarkeiten bei Commercial Papers und ABS ein umsichtiges Vorgehen.

Oberziel für Conti bei der Finanzierung der Großübernahme war es, Fremdkapital- und Eigenkapitalaufnahme so auszubalancieren, dass zumindest ein Kreditrating von "BBB" bzw. "Baa2" - notfalls mit negativem Ausblick - erhalten bleibt. Aktuell ist Conti bei S&P und Fitch mit "BBB+" bewertet, bei beiden mit negativem Ausblick.

Mit der gestern durchgezogenen Kapitalerhöhung ist die VDO-Übernahme jetzt fast durchfinanziert. Es wurde vermieden, durch weiteres Zuwarten in der Hoffnung auf günstigere Kapitalmarktbedingungen zeitlich in die Bredouille zu geraten. Für den Ratingprozess stellte die Kapitalerhöhung die größte Hürde dar. Auch die Hybridanleihe wird im gegenwärtigen Umfeld alles andere als ein Selbstläufer. Das zeigte der aktuelle Markttest durch Voestalpine. Aber Continental kann jetzt weitgehend ohne Zeitdruck handeln.

Quelle: Pressemitteilung Börsen-Zeitung

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