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Neue Westfälische (Bielefeld): Ansturm auf die Hochschulen

Archivmeldung vom 21.10.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.10.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Bundesfinanz- oder -verteidigungsminister ... Selbst Anhänger der Aufhebung der Wehrpflicht, die dann den Zivildienst gleich mit kippt, müssen zugeben, dass die Folgen teils gravierend sind - und zwar weit über den eigentlich gemeinten Kern des Themas hinaus.

Jahrzehntelang war der Rhythmus stets gleich: Schule dauert (maximal) 13 Jahre, der staatlicherseits abverlangte Dienst so und so viele Monate. Damit waren die zu erwartenden Studierendenzahlen vergleichsweise belastbar zu planen. Das geht in den kommenden Jahren nicht mehr. Dank Turbo-Abi dürfen sich Abgänger der alten und der neuen Schulordnung zur selben Zeit um Ausbildungs- und Studienplätze streiten. Und justament zu diesem Zeitpunkt fällt die Dienstpflicht. Zwar ist der Hinweis richtig, dass dies nur eine zeitliche Verschiebung bedeutet. Es ist aber eine, die erstens so nicht eingeplant war, und zweitens bei mancher Hochschule, die ihr Programm auf Kante genäht hat, im Jahr 2011 den Unterschied zwischen "Geht grad noch so" und "unmöglich" ausmacht. So oder so werden die Studierenden die Leidtragenden sein - und zwar die Neulinge ebenso wie die älteren Semester. Beide hätten, nicht zuletzt angesichts drückender Studiengebühren, ein Anrecht auf ein Studium in einem humanen, inspirierenden Rahmen. Und dazu gehört weit mehr als moderne Labore, vernünftige Hörsäle und Seminarräume und studienorientierte Dienstleistungen. Ziel müsste - eigentlich - die Wohlfühl-Uni mit vertretbaren Gruppengrößen, Rückzugsräumen und sozialen Begegnungsflächen sein. Nicht weil sie dazu verleitet, das Studium künstlich zu verlängern, sondern weil sie wohl eher das Gegenteil bewirken würde. Dazu gehörte ein städtisches Umfeld mit bezahlbarem Wohnraum. Wer wirklich glaubt, dass Bildung nur Ländersache ist, hat wenig verstanden.

Quelle: Neue Westfälische

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