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Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema TV-Dokusoaps

Archivmeldung vom 23.12.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.12.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Dokusoaps heißt das neue Lieblingskind der Privatsender. Vor einem Millionenpublikum gestehen hochverschuldete Paare tränenreich ein, dass sie nicht mit Geld umgehen können, verzweifelte Mütter müssen sich von einer »Super Nanny« sagen lassen, dass sie ihre Kinder falsch erzogen haben. Unterdessen zeigt Christian Rach versiffte Restaurantküchen und schüttelt den Kopf über völlig versalzene Gerichte.

Dokusoaps schüren den Voyeurismus der Zuschauer: Sie machen sich lustig über verklemmte Bauern, Möchtegern-Köche und Chaosfamilien. Weil Dokusoaps inflationär zunehmen, leisten sie ihren Beitrag dazu, dass der Sozialvoyeurismus in der Gesellschaft, wie Wissenschaftler das Phänomen nennen, wächst. Mit wenig Geld produziert, sichern sich RTL und Co. hohe Einschaltquoten. Sie sind genau das richtige Format in einer Zeit, in der die Sender sparen müssen. Dokusoaps lassen das Programm verflachen und befördern Schadenfreude. Auch ARD und ZDF setzen auf Dokusoaps: Sie führen Tiere im Zoo vor. Aber besser Tiere als Menschen. Denn ein Elefant nimmt keinen Schaden, wenn ihn eine Kamera filmt.

Quelle: Westfalen-Blatt

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