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Mobilität im Juni 2021 tagsüber wieder auf Vorkrisenniveau: In der Nacht noch 17 % weniger Mobilität als 2019

Archivmeldung vom 08.07.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.07.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Behördenschild des StatistischesnBundesamtes. Bild: Kandschwar / wikipedia.org
Behördenschild des StatistischesnBundesamtes. Bild: Kandschwar / wikipedia.org

Die Mobilität in Deutschland lag im Juni 2021 tagsüber im Bundesschnitt auf gleichem Niveau wie im Referenzmonat des Jahres 2019. Im Mai 2021 hatte die Mobilität tagsüber von 6 bis 22 Uhr noch 4 % unter dem Wert von Mai 2019 gelegen, im April 2021 waren es 7 % weniger als im April 2019.

Dies geht aus einer Sonderauswertung experimenteller Daten hervor, mit denen das Statistische Bundesamt (Destatis) aktuelle Mobilitätsveränderungen in der Corona-Pandemie abbildet. In den Nachtstunden von 22 bis 6 Uhr lag die Mobilität im Juni 2021 weiterhin deutlich unter dem Niveau von 2019. Es wurden 17 % weniger Bewegungen gemessen als im Referenzzeitraum. Dennoch bedeutet dies gegenüber den Vormonaten eine Annäherung der nächtlichen Mobilität an die Referenzwerte aus 2019: Im April und Mai hatte diese noch etwa 30 % darunter gelegen.

Mobilität im Juni 2021 tagsüber höher als im Juni 2020, in der Nacht auf ähnlichem Niveau

Im Vergleich mit den Mobilitätsveränderungen, die im Jahr 2020 zu Beginn des Sommers zu beobachten waren, fiel die Mobilität tagsüber im Juni 2021 leicht höher aus: Im Juni 2020 hatte die durchschnittliche Mobilität in den Tagstunden noch 5 % unter dem Vorkrisenwert aus 2019 gelegen. Die nächtliche Mobilitätsveränderung im Juni 2021 war mit -17 % hingegen vergleichbar mit Juni 2020, als der Rückgang bei -16 % gegenüber 2019 gelegen hatte.

Mobilität am Tag im Juni nur noch in Großstädten unter dem Vorkrisenniveau

In Großstädten lag die Mobilität tagsüber im Juni 2021 noch deutlich unter dem Vorkrisenniveau, während sie in den weniger verstädterten Kreisen sogar höher war als vor der Pandemie. Dies wird erkennbar, wenn man nach der Siedlungsstruktur der Kreise und kreisfreien Städte unterscheidet. In kreisfreien Großstädten mit mindestens 100 000 Einwohnerinnen und Einwohnern blieb die Mobilität im Juni 2021 tagsüber mit -10 % noch deutlich unter dem Mobilitätsniveau von Juni 2019 zurück, während die Mobilität in städtischen Kreisen (+2 %), ländlicheren Kreisen mit Verdichtungsansätzen (+ 4 %) und dünn besiedelten ländlichen Kreisen (+8 %) im Juni 2021 über dem Vorkrisenniveau von Juni 2019 lag.

Nächtlicher Mobilitätsrückgang in städtischen Kreisen im Juni 2021 deutlich geringer als im Mai 2021

Auch bei der nächtlichen Mobilität zwischen 22 und 6 Uhr zeigten sich in den letzten Monaten größere Mobilitätsrückgänge in stärker verstädterten Kreisen. Die Unterschiede zwischen ländlichen und städtischen Kreisen sind nun im Juni 2021 geringer geworden. Zwar war der Rückgang der nächtlichen Mobilität im Juni in Großstädten mit -20 % am stärksten, in den anderen Kreistypen lag die Mobilität jedoch auf ähnlichem Niveau (-16 % in städtischen Kreisen, -17 % in ländlichen Kreisen mit Verdichtungsansätzen und -15 % in ländlichen Kreisen).

Im Mai 2021 hatte der Mobilitätsrückgang in Großstädten noch -36 %, in städtischen Kreisen -29 %, in ländlichen Kreisen mit Verdichtungsansätzen -25 % und in ländlichen Kreisen -20 % unter dem Vorkrisenwert von Mai 2019 gelegen.

Methodischer Hinweis:

Bei der Berechnung der Referenzwerte aus 2019 wird eine Anpassung für gesetzliche Feiertage durchgeführt, um Verzerrungen durch die an Feiertagen üblicherweise niedrigere Mobilität zu verhindern. Veränderungsraten für alle Tage, die nicht gesetzliche Feiertage sind, werden im Vergleich zum Durchschnitt des jeweiligen Wochentages des jeweiligen Monats im Jahr 2019 berechnet. Dabei werden Feiertage aus der Berechnung des Wochentagdurchschnitts ausgenommen. Veränderungsraten für Feiertage hingegen werden im Vergleich mit dem entsprechenden Feiertag des Jahres 2019, wie beispielweise Fronleichnam, berechnet. Bei den dargestellten Durchschnitten für den Juni 2021 konnten die Tage von 17. bis 21. Juni nicht berücksichtigt werden, da die Daten aufgrund von technischen Problemen beim Mobilfunkanbieter nicht zur Verfügung stehen.

Mit dieser Sonderauswertung anonymisierter und aggregierter Mobilfunkdaten erschließt das Statistische Bundesamt neue digitale Datenquellen. In der Corona-Pandemie können Mobilfunkdaten einen Hinweis darauf geben, wie stark sich das Mobilitätsverhalten der Bevölkerung im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 verändert hat. Dahinter steht die Annahme, dass mit einer Verringerung der Mobilität auch die Zahl sozialer Interaktionen und somit die Ansteckungsgefahr mit dem Corona-Virus zurückgehen. Das Statistische Bundesamt verfolgt damit das Ziel, das Mobilitätsgeschehen in Deutschland möglichst aktuell abzubilden und damit eine aktuelle Einschätzung der Situation in der Corona-Pandemie zu ermöglichen.

Die Ergebnisse basieren auf Daten, die das Statistische Bundesamt insbesondere hinsichtlich ihres Nutzens für die kleinräumige und aktuelle Abbildung der Bevölkerung und ihrer Mobilität untersucht. Weitere Informationen hierzu sowie Analysen zur Mobilität auf der Kreisebene bietet der Bereich "EXDAT - Experimentelle Daten" (www.destatis.de/exdat) auf der Website des Statistischen Bundesamtes. Das Angebot wird täglich aktualisiert und schrittweise erweitert. Im Reifegrad und in der Qualität unterscheiden sich diese experimentellen Daten und Auswertungen von amtlichen Statistiken, insbesondere in Bezug auf Harmonisierung, Erfassungsbereich und Methodik.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)


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