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Wahnsinn: Kartenkünstler reißen sich um einen Designer-Account bei Meine-Kartenmanufaktur

Archivmeldung vom 04.09.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.09.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Bild: meine-kartenmanufaktur
Bild: meine-kartenmanufaktur

Seit Mitte 2021 bietet eine renommierte Druckerei den Papeterie-Künstlern eine Plattform. Dort können Kreative ihre Meisterwerke nicht nur kreieren, sondern auch direkt zum Verkauf anbieten. Der Aufwand ist dabei minimal. Das Vorbild für dieses Vertriebsmodell ist der Start-up-Gigant Spread Group. Wird der Karten-Designer-Marktplatz einen ähnlichen Hype erleben, wie die T-Shirt-Plattform?

Bild: meine-kartenmanufaktur
Bild: meine-kartenmanufaktur

Es scheint sich nämlich gerade ein neuer Trend auf dem Kartenmarkt herauszukristallisieren. Zumindest berichtet das Online-Magazin MeinStartUp.com in einem der aktuellen Artikel darüber.

Was verbirgt sich hinter dem Designer-Account für Kartenkünstler?

Die Plattform von meine-kartenmanufkatur.de bietet zum Beispiel Kreativen zwei Optionen:

  • Design-Shop
  • Marktplatz

Im Design-Shop haben Künstler die Möglichkeit, einen eigenen Online-Shop für ihre Kartendesigns aufzusetzen. Das hat viele Vorteile. Sie müssen nicht mühevoll eine eigene Webseite aus dem Boden stampfen. Die Kosten für das Webhosting und die Hardware bleiben ihnen ebenfalls erspart.

Die Kreativen greifen einfach auf die Infrastruktur des Karten-Anbieters zurück. Dieser ist bereits seit Jahrzehnten im Druckerei-Business etabliert. Hochleistungsgeräte für den Kartendruck stehen genauso bereit wie optimierte Logistikprozesse. Der Kartendesigner kann sich also voll und ganz auf seine fantasievollen Entwürfe konzentrieren. Und das scheinen auch immer mehr Künstler zu machen. Nach und nach strömen immer mehr Kreative auf die Seite und eröffnen ihren Shop. Genaue Zahlen gibt der Anbieter leider nicht bekannt.

Die Oberfläche des Kartenshops kann individuell gestaltet werden. Ein eigenes Logo findet genauso Platz wie das ganz persönliche Farbkonzept. So unterscheiden sich die Angebote der einzelnen Künstler bereits auf den ersten Blick.

Der Kartenvertrieb erfolgt direkt über den eigenen Shop. Die Kosten dafür liegen beim Käufer. Ihm wird eine kleine Gebühr für den Druck und Versand berechnet. Der Designer kann seinen eigenen Verdienst in Prozent addieren. Es sind Margen zwischen 0 und 200 Prozent erzielbar. Zu dem entsprechenden Endpreis werden die Karten dann im Shop angeboten.

Wer zusätzlich die große Reichweite des Plattformanbieters nutzen möchte, der bekommt dazu jetzt auch Gelegenheit, und zwar auf dem Marktplatz. Die Karten der Künstler können dort ausgestellt und offeriert werden. Das hat den Vorteil, dass die Modelle direkt einem breiten Publikum angezeigt werden. Die Druckerei Meine-Kartenmanufaktur ist seit Jahren einer der bedeutendsten Online-Kartenproduzenten in der Bundesrepublik.

Welchen Einfluss hat Corona auf den Erfolg?

Tatsächlich hatte Corona einen großen Einfluss auf den Erfolg der Plattform. Die Idee wurde bereits durch die Maßnahmen während der weltweiten Pandemie geboren. Die Inhouse-Designer von Meine-Kartenmanufaktur arbeiteten plötzlich nicht mehr im Stammsitz in Nürnberg, sondern von den heimischen Arbeitsplätzen aus.

Wie bei vielen anderen Unternehmen wurden schnell die Vorteile des Homeoffice entdeckt. Außerdem stand die Infrastruktur für die Telearbeit bereits im Vorfeld. Denn auch schon vor Corona wurden immer wieder freischaffende Grafikdesigner angeheuert.

Auf Designer-Seite hatte der Lockdown ebenfalls einen großen Einfluss. Einige Grafikdesigner verloren ihre Arbeit, andere waren in Kurzarbeit. Sie suchten nach zusätzlichen Einnahmequellen. Der eigene Online-Shop ist für viele ein Traum, der oft an den technischen Fähigkeiten und/oder am Budget scheiterte. Mit dem Design-Shop und dem angehängten Marktplatz konnten sie direkt loslegen und ihre Werke verkaufen. So ist es nun möglich, einige Verdienstausfälle auszugleichen.

Wie funktioniert die Plattform?

Es ist eine Anmeldung auf der Webseite notwendig. Den entsprechenden Reiter finden Interessenten auf der Startseite des Anbieters. Dazu müssen folgende Daten eingetragen werden:

  • Name
  • Anschrift
  • Passwort

Bestimmte Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit der eigene Online-Shop über den Anbieter betrieben werden kann. Die Künstler müssen volljährig sein. Außerdem wird die Identität überprüft. Dazu muss ein Ausweis eingereicht werden.

Erst im Anschluss können die Einstellungen des eigenen Online-Shops individuell verändert werden. Es ist möglich, eine Seite mit individueller Optik zu erstellen. Neben Header und verschiedenen Schriftarten ist auch ein Template für die Über-Mich-Seite ist vorhanden. Wie durchdacht das Konzept ist, erkennt der Außenstehende an den kleinen Details. So kann der Designer seinem Online-Kartenshop eine eigene URL zuweisen. Natürlich darf nur die Endung verändert werden, aber immerhin.

Wer möchte, der lässt im Footer seines Shops die eigenen Kontaktdaten anzeigen. Diese Wahlmöglichkeit kann aber auch abgelehnt werden. Dann steht die Anschrift aus dem Impressum der Kartendruckerei auf der Seite.

Welche Arten von Designs können erstellt werden?

Die Künstler sind in ihren Visionen völlig frei. Sie können Karten zu unterschiedlichsten Anlässen erstellen. Besonders beliebt sind aktuell:

  • Glückwunschkarten
  • Einladungen
  • Hochzeitspapeterie
  • Karten zum Schulanfang

Langsam scheinen auch die ersten Weihnachtskartenentwürfe zu entstehen. Die Anbieter sind allerdings nicht an Themen gebunden. Sie können auch Blankokarten kreieren, die der Käufer dann für beliebige Zwecke verwenden kann.

Was passiert, wenn der Endkunde einen Änderungswunsch hat?

Der Käufer liebäugelt mit einem Design auf dem Marktplatz. Aber er hätte die gewünschte Karte gerne in einem anderen Farbton? Das ist kein Problem. Tatsächlich kann der Abnehmer auch selbst noch Einfluss auf die Gestaltung nehmen.

Farbänderungen sind genauso machbar wie die Auswahl einer bestimmten Papiersorte. Insgesamt stehen fünf verschiedene Materialien zur Verfügung. Allerdings ist auf den Preis zu achten. Hochwertigere Rohstoffe bedeuten auch höhere Kosten, was sich im Stückpreis der Karten niederschlägt.

Der Kunde kann seinen eigenen Text einfügen, Schriftarten ändern und sogar Symbole und Fotos ergänzen. So entstehen einzigartige Gruß- und Glückwunschkarten. Die Gefahr, dass ein Geburtstagskind zwei gleiche Exemplare erhält, ist damit komplett ausgeschlossen.

Hat ein Abnehmer einen ganz besonderen Wunsch, den er über den Editor des Anbieters nicht realisieren kann, steht noch eine weitere Option zur Verfügung. Er kann direkt den Künstler kontaktieren. Die meisten Kartenshop-Besitzer sind zumindest mit ihrer E-Mail-Adresse im Footer erwähnt. Dadurch können sie direkt angeschrieben und um einen speziellen Entwurf gebeten werden. Nach Fertigstellung ist dieser einfach über den Online-Shop bestellbar.

Der Versand erfolgt gewohnt pünktlich. Wann genau die Karten ankommen, wird direkt auf der Bestellseite angezeigt. So kann sich der Empfänger genau ausrechnen, ob ihn die Drucksachen zum gewünschten Datum erreichen oder nicht.

Welche Kritik gibt es an diesem Modell?

Leider steht der Designshop bisher nur Anbietern aus bestimmten Ländern zur Verfügung. Wer ein Postleitzahlenformat wie im europäischen Raum hat, sollte keine Probleme bekommen. Allerdings können sich Künstler, die beispielsweise in Kanada sitzen, bisher nicht anmelden. Hier verweigert das System die Registrierung aufgrund des unterschiedlichen Postleitzahlenformates. Möglicherweise stecken hier auch steuerliche Herausforderungen dahinter.

Eine zweite Kritik bezieht sich auf die Erfolgsaussichten dieses Start-up-Modells. Zwar scheinen immer mehr Kartendesigner einen Online-Shop auf der Plattform zu eröffnen. Auch in den Medien wird über den neuen Trend am Kartenhimmel bereits berichtet. Aber den dauerhaften Erfolg dieser Vertriebsmodelle wird erst die Zeit zeigen.

Natürlich gibt es in diesem Zusammenhang Vorbilder wie die sprd.net AG, die mit ihren Spread-Shirts einen außergewöhnlichen Durchbruch erzielt hat. Deshalb versuchen Unternehmen aus anderen Branchen auf diesen Zug aufzuspringen, aber ob das wirklich gelingt, wird sich im Einzelfall noch herausstellen.

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