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Frust oder Lust - Lifestyle in deutschen Paarbeziehungen

Archivmeldung vom 11.03.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.03.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Tom Kleiner / PIXELIO
Bild: Tom Kleiner / PIXELIO

Wer in einer Partnerschaft lebt, kennt die Eifersucht, kennt die Angst davor, „betrogen“ zu werden. Unter den deutschen Paaren, die sich für ein Zusammenleben auf Dauer entschieden haben, machen 55 Prozent der Männer und 46 Prozent der Frauen - die Dunkelziffer nicht berücksichtigt - die Erfahrung, dass sich ihre Befürchtungen irgendwann bewahrheiten: Sie oder Er ist fremdgegangen, unterhält schon so und so lange eine Beziehung außerhalb der Partnerschaft. Eine Welt bricht zusammen!

Es ist irgendwann etwas, das in der Partnerschaft abhanden gekommen ist, etwas was die Welt erotisch verklärt, was irgendwann die Blicke auf andere Menschen lenkt. Aus den Blicken wird Begehren, aus dem Begehren eine Anziehungskraft, der die Vernunft erliegt und alles nach ordnet, was die eigene Partnerschaft ansonsten zusammenhält. Es taucht eine Frage auf, die in Partnerschaften leider meistens uneingestanden bleibt: Ist ein lustvolles Verhältnis zur Welt und zum eigenen Leben nur an das Glück der ersten Stunden gebunden, oder kann es auf Dauer gesucht und gepflegt werden? Diese Frage, so lehren es die zahlreichen Moralapostel auch in unserer Zeit, scheint aus einer entweder unmöglichen oder aber verpönten Weltsicht hervorzugehen. Jedenfalls finden Versuche, solche Einstellungen zu sich und zu anderen Menschen zu pflegen eher in nebeligen Kontexten von Seitensprüngen und Affären statt, denn in offen verabredeten gemeinsamen Unternehmungen.

Aber genau das muss nicht sein. Paare können auch über diesen Teil ihrer Empfindungen reden, können die erwachende Sehnsucht nach erotischen Erfahrungen außerhalb der eigenen Partnerschaft zu einem Experiment und schließlich zum gemeinsamen Lifestyle machen. Seit drei Jahrzehnten hat sich durch das Aufkommen der Swingerclubs auch unter Paaren in Deutschland eine zunehmende Bereitschaft entwickelt, die Grenzen der eigenen Beziehung auf der Suche nach erotischen Erfahrungen zu erweitern. „Nicht fremd gehen, sondern gemeinsam gehen“ ist ein Motto, dem geschätzte zehn Prozent der in Deutschland ehelich oder eheähnlich zusammen lebenden Paare folgen, die regelmäßig Swingerclubs besuchen.

Regina Uzun, Geschäftsführerin des Maihof, hebt aus jahrzehntelanger Erfahrung (der Maihof wurde als erster Swingerclub Deutschlands schon vor dreißig Jahren von ihr und ihrem Partner Wolfgang Sander gegründet) hervor, dass Ehen unter Swingern stabiler sind, als unter Nichtswingern. Das nimmt bei näherem Hinsehen nicht Wunder, denn unter Swingern muss nicht versteckt werden, wohin die Lust einen zieht, man genießt gemeinsam und das umso mehr, weil es keine Geheimnisse um die schönste Sache der Welt mehr geben muss.

Quelle: Lennert Kehr und Christina Lebos

 

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