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Polizei stürzt weltweit größte Porno-Torrent-Seite

Archivmeldung vom 30.04.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.04.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Download: Bei BitTorrent gleichzeitig Upload. Bild: flickr.com, Armando Sotoca
Download: Bei BitTorrent gleichzeitig Upload. Bild: flickr.com, Armando Sotoca

Ukrainische Behörden haben eine Razzia bei der womöglich weltgrößten Porno-BitTorrent-Site "Pornolab" durchgeführt und sie zumindest vorübergehend geschlossen. Mittlerweile dürfte die russische Seite, beheimatet in der Ukraine, jedoch bereits auf andere Server umgezogen sein, wie eine Expertin gegenüber pressetext andeutet. Zudem etablieren sich nach einer Schließung schnell neue illegale Dienste. Die Verbreitung pornografischer Inhalte wird allerdings nicht nur Folgen für die Anbieter haben.

Nachdem Behörden zuletzt zwei weitere große illegale Dienste zur Verbreitung erotischen Materials zu Fall brachten, ist Pornolab allein mit über zwei Mio. registrierten Usern wohl die weltweit größte Seite ihrer Art. Wie TorrentFreak berichtet, hat die ukrainische Polizei jedoch angekündigt, auch die User des Netzwerks identifizieren zu wollen. Sie werden - ebenso wenig wie der illegale Dienst - aber nicht wegen einer Verletzung von Urheberrechten verfolgt. Vielmehr werden sie wegen der unrechtmäßigen Verbreitung von Pornografie zur Verantwortung gezogen.

Durch die Nutzung der BitTorrent-Technologie machen sich die User automatisch mitverantwortlich. Bei einem Download aus dem Datenstrom laden sie ihre Dateien gleichzeitig hoch und verteilen womöglich illegale Inhalte selbst an andere Anwender im Netzwerk. Im Fall von Pornolab haben die ukrainischen Behörden Maßnahmen wegen möglicher Verbrechen gegen Kinder im Internet ergriffen - nämlich dem Import, der Produktion, dem Verkauf und Vertrieb von pornografischem Material ohne Altersbeschränkung. Identifizierte User sollen aus gleichen Gründen wie die Seitenbetreiber zur Rechenschaft gezogen werden.

Quelle: pressetext.redaktion Manuel Haglmüller

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