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Paarproblem vorzeitiger Samenerguss: Let's talk about sex...

Archivmeldung vom 06.12.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.12.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de

Über Sex reden? Selbst gegenüber dem Partner oder der Partnerin fühlen sich viele Menschen diesem sensiblen Thema nicht gewachsen, vor allem wenn es um sexuelle Funktionsstörungen, wie vorzeitiger Samenerguss geht. Dabei kann ein offenes und vertrauensvolles Gespräch nach Ansicht der Sexualmedizinerin Dr. Carla Thiele, Leipzig, viel dazu beitragen, die Beziehung zu stärken - zumal diesem Schritt oftmals weitere, wie ein gemeinsamer Arztbesuch folgen. Tatsächlich lässt sich der vorzeitige Samenerguss behandeln.

Der vorzeitige Samenerguss ist eine weit verbreitete sexuelle Funktionsstörung, von der Untersuchungen zufolge ca. 20 Prozent der Männer betroffen sind.(1) Statt nach durchschnittlich fünf Minuten (2) endet der Liebesakt bei ihnen bereits nach weniger als zwei Minuten.(3) Der vorzeitige Samenerguss birgt ein immenses Frustpotenzial. "Sex ist im Idealfall die verleiblichte Liebe. Es geht beim Sex um Nähe und Wahrhaftigkeit - man vermittelt seinem Partner "ich will das wirklich mit dir" und hat das Gefühl, eins mit dem anderen zu sein", sagt Sexualtherapeutin Dr. Carla Thiele. "Ist der Mann von vorzeitigem Samenerguss betroffen, steht also nicht der eventuell ausbleibende Orgasmus der Partnerin durch den verkürzten Geschlechtsverkehr im Vordergrund, sondern dem Paar fehlt die Möglichkeit, sich gegenseitig diese intime Verbundenheit ausdrücken zu können."

Offenes Gespräch wagen

Tief sitzende Hemmungen und Ängste hindern oftmals die Partner daran, offen miteinander über sexuelle Schwierigkeiten und unbefriedigte Bedürfnisse zu sprechen. Außerdem fehlt vielen Paaren das Wissen, dass es sich beim regelmäßigen "Zu-früh-Kommen" um eine sexuelle Funktionsstörung handeln kann, die in Fachkreisen als Ejaculatio praecox bekannt und behandelbar ist. Fest steht jedoch: Den vorzeitigen Samenerguss totzuschweigen kann ebenso viel Kummer verursachen wie die Funktionsstörung selbst, quält doch beide Partner möglicherweise das Bewusstsein, dass etwas Unausgesprochenes zwischen ihnen steht. "Der fehlende offene und ehrliche Umgang des Paares mit dem vorzeitigen Samenerguss des Mannes bringt die Beziehung in Schwierigkeiten.

Als erfolgsversprechend sehe ich ein offenes Gespräch, in dem sich die Partner ihre Wünsche mitteilen und so gemeinsam auf Lösungssuche gehen", empfiehlt Frau Dr. Thiele. "Der beste Einstieg in ein offenes und klärendes Gespräch ist das Wünschen. Beispielsweise "ich wünsche mir, dass wir uns wieder öfter nahe sind". Indem man dem Partner mitteilt, was man sich wünscht, werden Du-Anschuldigungen oder Verallgemeinerungen wie "immer" und "nie" automatisch vermieden. Auch vorwurfsvolle Gesten wie Augen verdrehen sind tabu." Zur Vorbereitung auf das Gespräch mit dem Partner hilft es vielen auch sich im Vorfeld ausführlich zu informieren.

Gemeinsames Gespräch erleichtert den Arztbesuch

Paare, denen es gelingt, sich über schwierige Themen wie den vorzeitigen Samenerguss auszutauschen, machen oft die Erfahrung, dass eine ganz neue Verbundenheit entsteht. Während des Gesprächs entwickeln beide außerdem Formulierungen und erhalten Impulse, die für einen späteren Arztbesuch hilfreich sind. Kompetenter Ansprechpartner ist beispielsweise der Urologe, der Sexualmediziner und der Sexualtherapeut. Meist reichen dem Experten wenige gezielte Fragen, um den eine Diagnose zu stellen. Neuere Forschungen gehen davon aus, dass der lebenslangen Form des vorzeitigen Samenergusses teilweise eine Fehlsteuerung des an Orgasmus und Ejakulation beteiligten Nervenbotenstoffs Serotonin zugrunde liegt.(4) Neben sexual- und paartherapeutischen kommen daher auch medikamentöse Therapieoptionen zum Einsatz.

Datenherkunft:

1) Porst H et al. Eur Urol. 2007;51:816-24.
(2) Waldinger MD et al. J Sex Med 2005;2:492-497.
(3) Patrick DL et al. J Sex Med 2005;2:358-367.
(4) Janssen PKC et al. J Sex Med 2009;6:276-284.

Quelle: Berlin Chemie (ots)

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