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Deutliche Mehrheit heißt Rache-Pornos gut

Archivmeldung vom 07.03.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.03.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Entblößt: Das finden viele amüsant. Bild: Klaus-Peter König, pixelio.de
Entblößt: Das finden viele amüsant. Bild: Klaus-Peter König, pixelio.de

Eine überwältigende Mehrheit der Menschen würde Rache-Pornos zumindest unter bestimmten Umständen gutheißen. Das hat eine Studie von Psychologen der University of Kent ergeben. Immerhin 87 Prozent der Teilnehmer haben demnach einen gewissen Grad an Begeisterung oder Amüsement für die Filmchen eingeräumt, satte 29 Prozent könnten sich vorstellen, selbst zu diesem Mittel zu greifen. Was die Ergebnisse noch erstaunlicher macht: Die klare Mehrheit der Studienteilnehmer waren Frauen.

Rache-Pornos sind explizite Bilder oder Videos, die ohne Einverständnis öffentlich geteilt werden - beispielsweise, um eine Exfreundin oder einen Exfreund zu demütigen. Unter bestimmten Umständen hat damit offenbar kaum jemand Probleme. Für den Fall eines Partners, der sie verlassen hat, haben überwältigende 99 Prozent der Studienteilnehmer Rache-Pornos zumindest insoweit gutgeheißen, als dass sie keine Schuldgefühle hätten. Es scheint den Forschern zufolge insgesamt eine breite Akzeptanz für fragwürdiges Verhalten zu geben, bei dem Nutzer wissen, dass es online häufig vorkommt.

Knapp ein Drittel der Teilnehmer hielt es sogar für wahrscheinlich, dass sie selbst Rache-Pornos verbreiten würden. Wie das Team um die forensische Psychologin Afroditi Pina zeigen konnte, besteht dabei ein Zusammenhang mit bestimmten Charakterzügen. Die Wahrscheinlichkeit, Rache-Pornos zu verbreiten, korreliert demnach mit der "Dunklen Triade" aus Narzissmus, Machiavellismus und Psychopathie. Besonders psychopathische Eigenschaften wie Impulsivität und fehlende Empathie hängen stark mit Rache-Porno-Vergehen zusammen.

Begrenzte Erststudie

Einen Hoffnungsschimmer gibt es freilich noch. Es handelt sich bei der aktuellen Studie um eine Erststudie mit nur 100 Teilnehmern, davon 82 Frauen. "Das Sample ist nicht repräsentativ, die Generalisierbarkeit also fraglich", bestätigt Pina gegenüber presssetext. Eine viel breiter angelegte Folgestudie laufe aber bereits, schon in einem Monat sollten die Forscher mehr wisssen. Diesmal achtet das Team auch auf ein besseres Geschlechterverhältnis unter den Teilnehmern. Das könnte dann auch Erkenntnisse dazu liefern, ob und wie sich die Einstellung von Männern und Frauen zu Rachepornos unterscheidet.

Quelle: www.pressetext.com/Thomas Pichler

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