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Eifersucht macht blind

Archivmeldung vom 14.04.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.04.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Eifersucht sorgt für dicke Luft. Bild: pixelio.de/SAWI
Eifersucht sorgt für dicke Luft. Bild: pixelio.de/SAWI

Eifersucht macht wirklich blind. Zu diesem Schluss kommen Psychologen der University of Delaware. Sie haben entdeckt, dass Frauen, die im Labor künstlich eifersüchtig gemacht wurden, sich emotional so unwohl fühlten, dass sie nicht in der Lage waren, bestimmte Objekte in visuellen Tests zu erkennen. Die Ergebnisse der Studie erschienen in der April-Ausgabe des Fachmagazins Emotion, die von der American Psychological Association publiziert wird.

Die Forscher nehmen an, dass die Ergebnisse etwas Profundes über die zwischenmenschlichen Beziehungen und die Vorstellungen widerspiegeln. Es war schon lange bekannt, dass die Emotionen von Beziehungen die mentale wie auch die physische Gesundheit beeinflussen. Nun scheint es so, als ob diese seelischen Empfindungen im wahrsten Sinn des Wortes beeinflussen, was man sieht.

Labor-Untersuchung von Paaren

Die beiden Psychologie-Professoren Steven Most und Jean-Philippe Laurenceau haben heterosexuelle Paare im Labor untersucht. Die beiden Partner saßen nahe beieinander, hatten allerdings getrennte Computer. Die Frauen wurden bei Landschaftsaufnahmen dazu angehalten, verschiedene Ziele in den Bildern zu entdecken, während sie dazwischen eingeblendete, emotional unangenehme Bilder zu ignorieren versuchten.

Die Männer wurden dazu aufgefordert, die Schönheit verschiedener eingeblendeter Landschaften zu beurteilen. Während des Experiments wurde den Frauen suggeriert, dass die Männer nun Bilder von anderen Single-Frauen nach deren Attraktivität beurteilen mussten. Am Ende des Experiments wurden die Probandinnen danach gefragt, wie unbehaglich sie sich dabei fühlten, dass ihre Partner andere Frauen beurteilten.

Je eifersüchtiger desto blinder

Je eifersüchtiger die befragten Frauen waren, desto verstörter waren sie beim Anblick der gezeigten Bilder. Das ging sogar soweit, dass sie Zielobjekte in den Bildern nicht erkennen konnten. Die Reaktionen waren insbesondere heftig, als den Frauen erklärt wurde, dass ihre Partner nun andere Frauen beurteilten. Unklar bleibt nach den Experimenten jedoch die Frage, was geschieht, wenn die Rollen vertauscht werden. In weiteren Untersuchungen wollen die Forscher herausfinden, ob eifersüchtige Männer noch blinder werden als Frauen oder nicht.

Erst im Jänner hatten Forscher der Pennsylvania State University Unterschiede zwischen der männlichen und weiblichen Eifersucht untersucht. Demnach reagieren die meisten Männer eifersüchtiger auf sexuelle Untreue als auf einen emotionalen Betrug. Bei Frauen war es zumeist umgekehrt. Gründe dafür wollen die Experten in der Evolution sehen. Männer können sich nicht auf die Sicherheit verlassen, tatsächlich der Vater des Nachwuchses zu sein. Für Frauen ist es hingegen wichtig, dass sie einen Partner haben, der sich dazu verpflichtet fühlt die Familie zu ernähren.

Unendliches Feld der Eifersucht

Dass Eifersucht bei Männern und Frauen verschiedenartig ist, bestätigt auch die Therapeutin und Beziehungs-Coach Christiane Deutsch im pressetext-Interview. "Der archetypische Mann musste nicht auf die Gefühle der anderen eingehen, die Frau als Mutter hingegen schon." Das sei heute etwas anders, denn diese strenge Trennung gebe es nicht mehr. "Es kommt auf den Anteil der männlichen und weiblichen Energie eines jeden an."

Eifersucht habe sehr oft auch ihre Ursache in der eigenen Unsicherheit, meint die Therapeutin. "Es ist ganz wesentlich, wie treu man sich selbst gegenüber ist." Um den Selbstwert zu erkennen, müsse man in seine eigene Geschichte gehen und dort nachforschen. "Selbstliebe ist für eine erfüllte zwischenmenschliche Beziehung notwendig", so Deutsch abschließend im pressetext-Gespräch.

Quelle: pressetext.austria Wolfgang Weitlaner

 

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