Beispielsweise von Geschäftsreisenden, die dienstlich in einer Großstadt wie Essen unterwegs sind und sich bei ihrem Aufenthalt nach etwas Zweisamkeit sehnen.

Obwohl die Branche in der öffentlichen Wahrnehmung sehr oft mit Menschenhandel in Verbindung gebracht wird, widersprechen aktive Escortdamen diesem Klischee energisch. Sie haben den Beruf zwar häufig aus einer finanziellen Notlage heraus ergriffen, schätzen ihn aber nach einiger Zeit sehr. Ein Grund dafür: Anders als in Bordellen müssen sie ihre Kunden nicht im Akkord abfertigen, arbeiten in einem gewaltfreien Umfeld, bedienen sehr oft attraktive Kunden und werden gut dafür bezahlt. Nicht selten beschenken die Kunden ihre Begleiterinnen sogar reichlich. Sie kaufen sich damit quasi eine Geliebte für ein paar Stunden.

Beispielsweise wurde der Job als Escortdame für Saskia, die unter einem Pseudonym arbeitet, schnell zu einem Traumjob. Sie ist Single und schätzt die Möglichkeit, mit ihren gut zahlenden Kunden Sex ohne jegliche Verpflichtungen zu haben. Genau die gleichen Gründe führen die männlichen Kunden zu einer Escortagentur. Sie können beispielsweise die charmante Gesellschaft beim romantischen Candle-Light-Dinner genießen und anschließend ihre sexuellen Bedürfnisse stillen. Bei seriösen Agenturen gehören 75 Prozent des Betrages, den der Kunde bezahlt, den Damen. Sie haben außerdem den Vorteil, dass sie nicht jeden Kunden annehmen müssen. Wer etwa extrem ungepflegt zum Date erscheint, hat schlechte Karten.

Das oberste Gebot: Diskretion

Ein Grund dafür, dass die Branche der Hauch des Verruchten umschwirrt, liegt am strikten Schweigegebot. So arbeiten die Damen und Herren grundsätzlich unter Pseudonym. Sie verraten den Kunden und Kundinnen auch nichts Persönliches. Darauf legen die Inhaber der Agenturen ebenfalls höchsten Wert. Schließlich dient das auch dem Schutz ihres Personals, etwa vor Stalkern. Umgekehrt legen die Kunden ebenso allergrößten Wert auf Anonymität. Denn nach wie vor gilt es in der Gesellschaft als verwerflich, wenn sich ein Kunde oder eine Kundin eine Escortbegleitung bucht, um einen schönen Abend zu erleben. Denn obwohl die meisten das anschließende sexuelle Erlebnis im Hinterkopf haben, das den Abend krönen soll, muss es nicht zwangsläufig dazu kommen.

Viele Männer buchen beispielsweise eine Escortdame, weil sie sich mit der Partnerin auseinandergelebt haben aber sich wegen der Kinder oder gemeinsamer finanzieller Verpflichtungen nicht trennen können oder wollen. Weil sie sich mit den Damen ja auch im öffentlichen Raum bewegen, nutzen sie den Escortservice meist in einer anderen Stadt. Hier können sie ihre Bedürfnisse stillen und laufen nicht Gefahr, zufällig einem Bekannten über den Weg zu laufen.