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Ex-Hitler-Leibwächter Rochus Misch: "Hitler war kein Wahnsinniger"

Archivmeldung vom 18.09.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.09.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Der letzte Zeuge: Ich war Hitlers Telefonist, Kurier und Leibwächter von Rochus Misch
Der letzte Zeuge: Ich war Hitlers Telefonist, Kurier und Leibwächter von Rochus Misch

70 Jahre nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs gibt Rochus Misch, der ehemalige Leibwächter Adolf Hitlers, dem Geschichtsmagazin P.M. HISTORY ein ausführliches Exklusivinterview.

Misch gehörte während der Kriegsjahre zum engsten Kreis um Hitler. Im Gespräch mit P.M. HISTORY-Redaktionsleiter Dr. Sascha Priester geht der Zeitzeuge weit über seine bereits in TV (ARD, ZDF) und Buchform ("Der letzte Zeuge") vorliegenden Aussagen hinaus und schildert neue Details zum Krieg in Russland und auch zu den letzten Stunden Hitlers im Bunker der Reichskanzlei. So soll seiner Aussage nach Hitler ursprünglich für einen Rückzug der Deutschen aus Stalingrad gewesen sein - habe sich dann aber nicht gegen Göring durchsetzen können, der damit eigentlich für die Katastrophe verantwortlich sei. "Aber wie es dazu gekommen ist, davon redet man nicht", sagt Misch und deutet an, eine stenografische Abschrift des Gesprächs könne noch im Pentagon liegen.

Misch lässt im Interview auch die eigene Zerrissenheit erkennen: zwischen Pflichtbewusstsein ("Ich war Soldat"), dem Reflektieren der NS-Verbrechen ("Da gibt es nichts Schlimmeres") - und dem offensichtlichen Verdrängen belastender Erkenntnisse. Besonders deutlich gesteht Misch dies in seinem ganz persönlichen Verhältnis zu Hitler zu, den er als "Chef" ansah, der "für das ganze Volk doch ein Messias" war - vor dem er jedoch auch immer "Angst hatte". Auf die Frage, ob Hitler wahnsinnig war, antwortet er mit einem entschiedenen 'Nein'.

Eine der bewegendsten Passagen des P.M. HISTORY-Interviews ist die Schilderung des eigenen physischen und psychischen Verfalls während der letzten Wochen, Tage und Stunden im "Führerbunker" der Berliner Reichskanzlei - und die Reaktion darauf, die Leichen von Adolf Hitler und Eva Braun unmittelbar nach dem Selbstmord zu sehen: "Ich sehe noch die Eva, die Knie angezogen bis an den Busen."

Bei aller Bedeutung als Zeitzeuge ist es doch die ambivalente Haltung des Rochus Misch, die den Leser zuweilen zweifeln und erschrecken lässt: Zwar will er mit Nazis "nichts zu tun" gehabt haben, bleibt aber in seiner Loyalität zu Hitler gefangen: "Ihm etwas vorzuwerfen, wäre außerhalb meiner Pflichterfüllung als Soldat."

Quelle: P.M. HISTORY 10/09

 

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