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Tscheljabinsk: Das Geheimnis verbirgt sich tiefer als gedacht

Archivmeldung vom 01.10.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.10.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Milena Faustowa/ STIMME RUSSLANDS
Bild: Milena Faustowa/ STIMME RUSSLANDS

Im Gebiet Tscheljabinsk in Russland gehen die Arbeiten zum Bergen eines Meteoriten fort, berichtet Milena Faustowa bei Radio "Stimme Russlands". Es wird angenommen, dass ein Teil des Himmelkörpers, der im Februar dieses Jahres über der Stadt Tscheljabinsk explodiert war, in einen See in der Nähe der Ortschaft Tschebarkul gestürzt ist. Den Tauchern ist es bereits gelungen, mehrere Bruchstücke zu bergen. Das Gewicht des größten von ihnen beträgt rund fünf Kilo. Fachleute sind sich dessen sicher, dass auf dem Seegrund noch einige Fragmente liegen.

Weiter heißt es in dem Beitrag: "Die spezielle Plattform, von der aus sich die Taucher in die Tiefe begeben, ist vom Seeufer von der Seite des Städtchens Tschebarkul kaum zu sehen. An die weiße Kuppel der Tauchstation kommen die Taucher mit Motorbooten mehrere Male am Tag gefahren. Gearbeitet wird ohne arbeitsfreie Tage und ohne Pausen, erzählte dem Korrespondenten des Rundfunksenders STIMME RUSSLANDS Nikolai Mursin, der Generaldirektor des Unternehmens „Aleut“, das sich mit der Bergung des Meteoriten beschäftigt. In den letzten Tagen hätten die Taucher tiefer als das voraussichtliche Niveau tauchen müssen. Doch würden alle Arbeiten im etatmäßigen Modus ausgeführt, stellte Nikolai Mursin fest:

„In der Tiefe von neun Meter beginnt eine Schlammschicht, und weiter folgt unsere Auffahrung. Gegenwärtig wird in einer Tiefe von 16 bis 18 Metern gearbeitet. Die Arbeiten schreiten voll und ganz in Übereinstimmung mit dem Plan voran, der bei uns vorliegt. Es geschieht nichts Außerordentliches. Wir halten die Termine ein, die im Vertrag festgesetzt worden sind: 28 Tage seit dem Datum der Unterschreibung des Vertrages. Alles, was es dort gibt, lassen wir nach oben schaffen, in welcher Art, das lässt sich nur schwer sagen. Wir verfügen über spezielle Vorrichtungen, die uns befähigen, in metertiefen Schlammablagerungen zu arbeiten. Über alle geborgenen Bruchstücke informieren wir unverzüglich den Auftraggeber und übergeben sie laut Protokoll.“

Die einzige Schwierigkeit, mit der sich die Fachleute bisher konfrontiert sehen, ist die erhöhte Aufmerksamkeit für ihre Arbeit von Seiten der Journalisten. Doch ist es gelungen, auch dieses Problem operativ zu lösen.

„In den letzten Tagen unserer Arbeit, als es uns gelungen war, mehrere Fragmente vom Seegrund zu bergen, kamen Fernsehleute zu uns. Danach begann eine regelrechte Pilgeraktion der Bevölkerung auf Booten. Doch half uns die Staatliche Inspektion für kleinere Wasserfahrzeuge (russische Abkürzung: GIMS) aus der Not. Seit drei Tagen verrichten sie ihren Dienst bei uns. Wir dürfen ja niemandem das Fahren verbieten.“

In Tschebarkul selbst gibt es keinerlei Rummel wegen der Bergungsarbeiten, obwohl jeder Einwohner der Stadt ganz genau wissen will, wo der Himmelskörper niedergegangen sei. Zeugen behaupten, dass er abgeschossen worden sei. Allerdings ist es unklar, von wem und womit. Versionen dafür gibt es genug, von Vertretern außerirdischer Zivilisationen und UFOs bis hin zu den Raketen der Luftabwehr. Tschebarkuls Einwohner Dmitri behauptet, die Explosion mit eigenen Augen gesehen zu haben:

„Es hat ein Leuchten durch den Niedergang des Meteoriten gegeben, wonach ihn etwas abgeschossen hat. Es knallte laut. Doch meiner Meinung nach ist das Gros des Meteoriten in Richtung Ufa weitergeflogen. Das wäre, was ich gesehen habe. Und die weiße Rauchschleife vom Meteoriten war noch etwa eine halbe Stunde am Himmel zu sehen. Ehrlich gesagt, wir haben nicht verstanden, dass der Meteorit in unseren See gestürzt ist.“

Heute regt die Einwohner von Tschebarkul und dessen Umgebung mehr nicht etwa auf, wann man den Meteoriten bergen würde, sondern ob der Gast aus dem Weltraum nicht radiaktiv ist. Dmitri fährt fort:

„Das nehmen wir uns sehr zu Herzen. Beispielsweise habe ich in diesem Jahr eben aus diesem Grunde nur einmal im See gebadet. Es kann ja allerhand Unangenehmes geben, die Strahlung, die Mutation von Fischen. Wir befürchten es dennoch. Dies umso mehr, als man uns gar nichts sagt.“

Am 15. Februar war am Himmel über dem Gebiet Tscheljabinsk ein Meteorit explodiert. In der Metropole des Südurals hat die Explosionsdruckwelle Fensterscheiben in Wohnhäusern, Werkhallen und in anderen Industrie- und Sozialobjekte herausgeschlagen. Mehr als 1.500 Personen wurden verletzt. Der Schaden durch dieses Vorkommnis hat rund eine Milliarde Rubel betragen."

Quelle: Text Milena Faustowa - „Stimme Russlands"

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