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Glück kann man vererben

Archivmeldung vom 23.11.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.11.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Souza / pixelio.de
Bild: Souza / pixelio.de

Eine gute Nachricht: Es gibt Glück in der Ehe! Wie Lubow Kurjanowa bei Radio "Stimme Russlands" berichtet untersuchten US-amerikanische Wissenschaftler Faktoren, von denen die Freude und die Zufriedenheit im Leben abhängen. Das Ergebnis hat alle Erwartungen übertroffen: 50 Prozent des Glücks hängen von den verwandtschaftlichen Banden direkt ab.

Kurjanowa weiter: "Es stellt sich heraus, dass die Glücksausmaße und seine Häufigkeit von den verwandtschaftlichen Beziehungen direkt abhängen. US-amerikanische Wissenschaftler verfolgten 25 Jahre das Schicksal von über 150 Ehepaaren, um diese Theorie zu beweisen. Sie kamen zum Schluss, dass die Grundlage einer glücklichen oder im Gegenteil unglücklichen Ehe dennoch genetisch ist. Kurzum: die Zufriedenheit wird geerbt. Sie hängt von dem Gen 5 NTT ab, das für den Pegel des Glückshormons Serotonin verantwortlich ist.

Das sogenannte Glücksgen hat zwei Variationen – eine Lange und eine Kurze. Es stellte sich heraus, dass die Besitzer der kurzen besonders emotional und besonders unglücklich in der Ehe sind. Weil sie auf die entstehenden Unannehmlichkeiten besonders stürmisch reagierten – sie ärgerten sich und gaben ihrem Ärger Luft. Aber genauso aufrichtig freuten sie sich über etwas Gutes.

Jene Paare, bei denen man das lange Gen fand, wurden selten emotional. Sie berücksichtigten die Emotionen nicht, wenn sie ihr Verhalten zu dem Familienleben bildeten. Das heißt, dass sie mit der Ehe zufrieden waren. Also wird das Familienglück zumindest auf der Ebene der Empfindungen von einer Generation zur anderen weitergegeben. Wenn man genau feststellt, inwiefern glücklich die Eltern waren, kann man auch die eigene Zufriedenheit in der Ehe prognostizieren. Natürlich unter der Bedingung einer vernünftigen Wahl des Partners.

Die Vizepräsidentin der russischen Vereinigung der Reproduktion der Menschen und Generaldirektorin des Zentrums für die Reproduktion und Genetik „FertiMed“ Margarita Anschina ist von der Gerechtigkeit der Behauptungen ihrer US-amerikanischen Kollegen nicht ganz überzeugt.

„Ich befürchte, dass das, was die genetische Übergabe der Fähigkeit, sagen wir mal so, glücklich zu sein betrifft irgendeine zweifelhafte Sache ist, weil das Serotonin absolut bei allen Menschen erzeugt wird. In einigen Fällen ist das schädlich. Es gibt viele Präparate, die Antagonisten von Serotonin sind, deshalb werden sie sehr selten verwendet. Ich höre zum ersten Mal, dass man Serotonin als Hormon des Glücks bezeichnet. Gewöhnlich sind Endorphine „Hormone des Glücks“. Ihre Zahl vergrößert sich, wenn ein Mensch Vergnügen findet.“

Wie man das Glückshormon auch nennt, ist etwas anderes interessant: Kann man trotz der Erblichkeit glücklich werden? Der Psychologe und Psychotherapeut Alexej Borissow beantwortet diese Frage:

„Ja, das kann man! Es gibt natürlich einen solchen Begriff wie Familiengeschichten und die Wiederholung dieser Familiengeschichten im eigenen Leben. Wenn die Eltern unglücklich waren, dann geben sie das ihren Kindern weiter. Aber man kann ungeachtet dessen glücklich werden. Alles hängt von dem Menschen, seinen Wünschen, Veranlassungen und letzten Endes von seiner Psychotherapie ab."

Wenn Sie Pech hatten und keine positive Persönlichkeit erbten, werden Sie nicht missmutig. Wissenschaftler der ganzen Welt sind einstimmig der Meinung, dass aktive, wohlwollende, ausgeglichene und fleißige Menschen viel glücklicher sind."

Quelle: Text Lubow Kurjanowa - „Stimme Russlands"

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