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Die feinfühligen Roboter kommen

Archivmeldung vom 13.06.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.06.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Die feinfühligen Roboter kommen Bild: "obs/Porsche Consulting GmbH"
Die feinfühligen Roboter kommen Bild: "obs/Porsche Consulting GmbH"

Nach Einschätzung von Professor Dr.-Ing. Sami Haddadin ist die Digitaltechnologie bereits soweit ausgereift, dass in naher Zukunft Roboter Patienten im Krankenhaus behandeln und pflegebedürftige ältere Menschen zu Hause betreuen können. Durch intelligente Assistenzsysteme "ließe sich die immer größer werdende Lücke schließen, die in der medizinischen Behandlung und in der Pflege entstehen", sagte der Experte für hochsensible Roboter im Interview mit der Managementberatung Porsche Consulting.

Haddadin ist Direktor des Instituts für Regelungstechnik an der Leibniz Universität Hannover. Eine aktuelle repräsentative Umfrage von Porsche Consulting ergab, dass drei von vier Bürgern in Deutschland nichts dagegen hätten, sich im Krankenhaus auch von einem Roboter operieren zu lassen. 41 Prozent der 1000 Befragten machten dabei zur Bedingung, dass der Robotereinsatz weniger risikoreich wäre als die Behandlung durch einen Chirurgen. Auch bei der Pflege, insbesondere im Alter, würden 56 Prozent der Deutschen akzeptieren, wenn eine Maschine ihr ständiger Betreuer wäre - vor allem, wenn sie dadurch weiterhin zu Hause leben könnten.

Das Interview mit Professor Dr.-Ing. Sami Haddadin im Wortlaut:

Porsche Consulting: Sind Roboter heute schon "feinfühlig" genug, um Menschen behandeln und pflegen zu können?

HADDADIN: Wir verfügen jetzt erstmalig über die Technologie, die eine sichere und feinfühlige Kooperation und Interaktion zwischen Mensch und Roboter möglich macht. Zu dieser Technologie gehören Echtzeit-3D-Bildverarbeitung zur Umwelt- und Personenerkennung sowie lernende Spracherkennung. Intelligente Verfahren erlauben synchronisierte und koordinierte Bewegungen mehrerer Akteure.

Durch hochsensible Roboter ließe sich die immer größer werdende Lücke schließen, die in der medizinischen Behandlung und in der Pflege entsteht. Durch den demografischen Wandel und die steigende Lebenserwartung wächst die Zahl der Patienten wesentlich stärker als das verfügbare Fachpersonal. Durch die maschinelle Unterstützung und Entlastung von Pflegekräften bei zeit- und kraftaufwändigen Tätigkeiten könnte sich das Personal wieder stärker den pflegebedürftigen Menschen widmen.

Porsche Consulting: Welche Aufgaben werden Roboter in der Pflege übernehmen können?

HADDADIN: Sie werden als Assistenten arbeiten. Für diese Disziplin ist ein neuer Fachbegriff entstanden: Geriatronik. Damit ist der Einsatz von Robotik, Mechatronik und Informationstechnik in der Lebensgestaltung und Versorgung älterer Menschen gemeint. Mit den Assistenztechnologien wird erreicht, dass Senioren möglichst lange ihre Selbstständigkeit erhalten, bestmöglich am gesellschaftlichen Leben teilhaben können und so mobil wie möglich bleiben. Dafür benötigen wir intuitiv zu bedienende, lernfähige und personalisierbare Assistenzsysteme.

Porsche Consulting: Würden Roboter teurer oder preisgünstiger arbeiten können?

HADDADIN: Ich rechne damit, dass wir in nicht allzu ferner Zukunft erste kommerziell verfügbare Systeme haben werden, die wirtschaftlich durchaus erschwinglich sind.

Die Porsche Consulting GmbH, Bietigheim-Bissingen, ist eine Tochtergesellschaft des Sportwagenherstellers Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, Stuttgart. Sie wurde 1994 gegründet, begann damals als vierköpfiges Team und beschäftigt heute mehr als 400 Mitarbeiter. Das international agierende Unternehmen hat vier Auslandbüros in Mailand, São Paulo, Atlanta und Shanghai. Porsche Consulting zählt zu den führenden Beratungsgesellschaften in Deutschland.

Unter dem Leitmotiv "Strategisch denken, pragmatisch handeln" betreuen die Berater weltweit Konzerne und mittelständische Unternehmen aus der Automobilindustrie, der Luft- und Raumfahrt sowie dem Maschinen- und Anlagenbau. Weitere Klienten kommen aus dem Finanzdienstleistungssektor, der Konsumgüterindustrie und dem Handel sowie aus der Baubranche.

Quelle: Porsche Consulting GmbH (ots)

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