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Menschen verlieren langsam Intellekt und Emotion

Archivmeldung vom 17.11.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.11.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Gehirn: Genmutation verändert Intellekt . Bild: pixelio.de, G. Altmann
Gehirn: Genmutation verändert Intellekt . Bild: pixelio.de, G. Altmann

Menschen verlieren aufgrund der Genmutation, die mit der Evolution einher geht, ihren Intellekt und Emotionen. Dies besagt eine aktuelle Studie der Stanford University. Unsere Vorfahren waren gezwungen, ihren Intellekt für das Überleben einzusetzen. Der Druck für eine Gen-Selektion für die Entwicklung des Intellekts war demnach überaus hoch. Mit der Entwicklung der Agrikultur und später der Urbanisierung wurde der Druck für dieses Selektionsverfahren gemindert. In rund 120 Generationen sollen zwei oder mehrere Genmutationen schädlich für diese beiden menschlichen Fähigkeiten sein. Die Forscher sind dennoch unbesorgt, denn diese Entwicklung soll überaus langsam vonstattengehen und zukünftige technologische Innovationen Lösungen finden.

"Mutationen sind ungerichtete Veränderungen am Erbgut. Das heißt, dass sie zufällig entstehen und nicht durch selektiven Druck", erläutert Werner Emberger, Senior-Scientist am Institut für Humangenetik der Medizinischen Universität Graz , im Interview mit pressetext. Allerdings würde die Häufigkeit des Auftretens von Gen-Veränderungen von vielerlei Faktoren beeinflusst. Chemischen Substanzen oder Strahlen zum Beispiel können sie erhöhen. Die meisten dieser Mutationen hätten jedoch keine unmittelbare Auswirkung auf den Menschen.

"Da sie grundsätzlich ungerichtet sind, führen viele dieser Mutationen allerdings auch zu einem Funktionsverlust von Eiweißkörpern und haben dann meist negative Effekte. So sind Mutationen in Körperzellen ein wesentlicher Faktor in der Krebsentstehung", führt der Experte aus. Einige spontan aufgetretene Mutationen hätten jedoch sogar positive Auswirkungen. Sollten diese im Sinne der Anpassung auf geänderte äußere Bedingungen sein, könnten sie mit einem Fortpflanzungsvorteil einhergehen.

Technologie gegen Genmutation im speziellen Fall

Es stellt sich die Frage, ob der langsame Verlust des Intellekts und der Emotionen auch mit der fortschreitenden Technologie in Zusammenhang steht, die dem Menschen das Leben generell vereinfacht. "Ich halte diese Theorie für zweifelhaft, da die heutige Komplexität der Alltagstechnologie ein strukturierteres Denken verlangt und unser sogenannt 'technisch vereinfachtes Leben' häufig mit hohen intellektuellen und emotionalen Anforderungen einhergeht", so der Genforscher.

"Ich denke auch nicht, dass die künftige Technologie der Genforschung dem Auftreten von genetischen Veränderungen Einhalt bieten wird. Die Frage ist auch, ob dies generell überhaupt erwünscht ist", führt Emberger aus. Nur bei bestimmten Fragestellungen wie der Bekämpfung von Krebs oder der Therapie von Erbkrankheiten wäre eine Einflussnahme auf diese Mechanismen von großer medizinischer Bedeutung.

Quelle: www.pressetext.com/Andreea Iosa

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