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Würzburger Uni-Satellit verblüfft Experten

Archivmeldung vom 12.08.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.08.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Der Würzburger Uni-Satellit UWE-3 hat ein handliches Format.
Quelle: (Foto: Lehrstuhl für Informatik VII) (idw)
Der Würzburger Uni-Satellit UWE-3 hat ein handliches Format. Quelle: (Foto: Lehrstuhl für Informatik VII) (idw)

Der Würzburger Uni-Satellit UWE-3 überrascht derzeit die Fachwelt durch seine Robustheit: Trotz der harten Weltraumstrahlung ermöglicht seine Software, dass das komplett aus kommerziellen Bauteilen bestehende Borddatenverarbeitungssystem ohne jegliche Unterbrechung nun mehrere Monate funktioniert.

Das Borddatenverabeitungssystem (OBDH) macht den Würzburger Uni-Satelliten UWE-3 sehr robust.
Quelle: (Foto: Lehrstuhl für Informatik VII) (idw)
Das Borddatenverabeitungssystem (OBDH) macht den Würzburger Uni-Satelliten UWE-3 sehr robust. Quelle: (Foto: Lehrstuhl für Informatik VII) (idw)

UWE-3 gehört zu einer neuen Generation der Universität-Würzburg-Experimentalsatelliten. Seit dem 21. November 2013 zieht er seine Bahnen um die Erde. Der Würfel mit einer Kantenlänge von zehn Zentimetern und einer Masse von gut einem Kilogramm ist eine Entwicklung Würzburger Studierender und Doktoranden.

Seit mittlerweile acht Monaten funktioniert das Borddatenverarbeitungssystem des Würzburger Satelliten einwandfrei und völlig ohne Unterbrechungen – „und das, obwohl wir detektieren konnten, dass es sehr starke Weltraumstrahlung abbekommen hat“, sagt Professor Klaus Schilling, an dessen Lehrstuhl UWE-3 entwickelt wurde.

Warum UWE-3 so robust ist

Diesen Fortschritt erzielte das Würzburger Team um die Informatiker Stephan Busch und Philip Bangert durch ein redundantes Mikroprozessorsystem und seine innovative Software. Diese stellt Fehler ohne Betriebsunterbrechung sofort fest und schaltet auf die noch funktionierende Einheit um. Letztere übernimmt dann die Verantwortung für die unterbrechungsfreie Weiterführung des laufenden Betriebs. Gleichzeitig startet sie die Fehleranalyse und -korrektur an dem defekten Bauteil, um es schnellstmöglich wieder in Betrieb zu nehmen. „Das sind Fähigkeiten, die auch auf der Erde für hochzuverlässige technische Systeme von großem Interesse sein sollten“, sagt Schilling.

Wofür Schillings Team den Satelliten einsetzt? Es geht hauptsächlich um zwei wissenschaftliche Ziele: UWE-3 soll die Fähigkeiten einer effektiven Lage-Kontrolle für sogenannte Pico-Satelliten im Orbit demonstrieren. Darüber hinaus setzt er auf ein flexibles, modulares Satellitensystem-Design. Dieses ermöglicht einfache Änderungen und Anpassungen der einzelnen Komponenten und Untersysteme und schafft so die Grundlagen für ganze Formationen von Pico-Satelliten, die miteinander kooperieren.

Studierende haben UWE-3 entwickelt

Die „Eltern“ von UWE-3 sind fast ausnahmslos Studierende, die im internationalen Master-Studiengang „Space Science and Technology“ eingeschrieben sind, sowie Doktoranden am Zentrum für Telematik und am Lehrstuhl für Informatik VII. Sie haben den Kleinst-Satelliten unter der Leitung der Doktoranden Stephan Busch und Philip Bangert am Lehrstuhl für Informatik VII (Robotik und Telematik) entwickelt.

Wer sich für Weltraumtechnik interessiert, kann sich an der Uni Würzburg auch im Bachelor-Studiengang Luft- und Raumfahrtinformatik einschreiben. Der Studienbeginn ist zum Wintersemester möglich, Zulassungsbeschränkungen gibt es nicht. Die Einschreibung läuft online und ist ab sofort bis zum Semesterbeginn im Oktober möglich.

Quelle: Julius-Maximilians-Universität Würzburg (idw)

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