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Sicherheitssystem rüttelt müde Busfahrer wach

Archivmeldung vom 12.12.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.12.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Kontrolle während der Fahrt: Busfahrer im Fokus. Bild: flickr.com/John Donmoyer
Kontrolle während der Fahrt: Busfahrer im Fokus. Bild: flickr.com/John Donmoyer

Die australische Firma Seeing Machines hat ein neuartiges Sicherheitskontrollsystem für Busfahrer entwickelt, das die Unfallgefahr deutlich reduzieren soll. Die innovative Technologie nennt sich "Driver Safety Solution" (DSS) und kombiniert eine Reihe von Sensoren, Kameras, Warnsignalen und Softwareprogrammen, um rechtzeitig gefährlichen Sekundenschlaf oder Konzentrationsmangel zu erkennen. Hierfür analysiert das System kontinuierlich die Gesichts- und Augenbewegungen des Fahrers. Wenn dieser droht am Steuer einzuschlafen, sorgt ein Vibrationsmotor in seinem Sitz dafür, dass er wieder wachgerüttelt wird.

"Busunfälle sind nicht sehr häufig, aber wenn sie passieren, sind sie meistens so katastrophal, dass sie es bis auf die Titelseiten der Zeitungen schaffen. In vielen Fällen bedeutet das automatisch das Ende für das betroffene Busunternehmen, da niemand mehr mit einer solchen Firma verreisen möchte", fasst Ken Kroeger gegenüber BBC News die Problematik zusammen. Genau hier setze das DSS-System an. Erste Tests mit insgesamt fünf europäischen Busfirmen sollen in den kommenden neun Monaten die Praxistauglichkeit der neuen Technologie unter Beweis stellen. "Über die Wintermonate werden diese Fahrzeuge von den Niederlanden aus zu Skigebieten in Österreich, der Schweiz und Italien fahren. Im Sommer geht die Reise dann in das südliche Frankreich, Italien und Spanien", verrät Kroeger.

Gesichts- und Augenbewegungen

Technisch gesehen setzt das DSS-System auf eine Infrarotkamera, die während der Fahrt kontinuierlich auf das Gesicht und die Augen des Autofahrers fokussiert. Dies funktioniert auch dann, wenn der Fahrer dunkle Sonnenbrillen trägt. Bei der Analyse wird besonders genau auf die Pupillengröße geachtet oder überprüft, wie oft der Fahrer blinzelt und wie lang er währenddessen die Augen geschlossen hält. Gleichzeitig wird auch sein Mund kontrolliert, um mögliche Ablenkungen zu registrieren. Ein Beschleunigungsmesser und GPS-Chip geben Aufschluss über den Aufenthaltsort und die Geschwindigkeit, mit der sich das Fahrzeug bewegt.

Die gesammelten Daten werden von einem kleinen Computer, der auf der Rückseite des Fahrersitzes montiert ist, in Echtzeit erfasst und ausgewertet. "Wenn der Kopf für einen längeren Zeitraum über einen gewissen Grad hinaus gedreht wird, ertönt eine 'Augen auf die Straße'-Warnung", beschreibt Kroeger eines der zentralen Sicherheits-Features. Bei unmittelbarer Einschlafgefahr löst das System ein schrilles Warnsignal aus und versetzt den Fahrersitz in heftige Schwingungen.

Erfolgreiche Tests bei Minenarbeit

Interessant ist, dass Seeing Machines seine innovative Fahrassistenzlösung ursprünglich für ein sehr spezielles Einsatzgebiet entwickelt hat: die Minenarbeit. Erste Testläufe verliefen derart erfolgreich, dass Caterpillar http://cat.com , immerhin der weltgrößte Hersteller von Bau- und Bergbaumaschinen, bereits Ende Mai angekündigt hat, alle seine Trucks mit der Technologie auszustatten. Der Einbau des DSS-Systems lässt sich angeblich auch bei älteren Fahrzeugen durchführen und kostet je nach Spezifikation zwischen 10.000 (rund 7.760 Euro) und 20.000 Dollar (rund 15.520 Euro). Für Busse soll es aber auch eine "abgespeckte" Version für rund ein Viertel des Preises geben, so Kroeger.

Quelle: www.pressetext.com/Markus Steiner

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