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Enteignung der Sparer

Archivmeldung vom 18.04.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.04.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Andreas Hermsdorf / pixelio.de
Bild: Andreas Hermsdorf / pixelio.de

Weltweit zielen Regierungen darauf ab, den Bargeldverkehr, wenn nicht gleich ganz abzuschaffen, dann zumindest in einem ersten Schritt deutlich einzuschränken, stellt Prof. Philip Bagus auf www.misesde.org fest. Vordergründig soll dies dem Kampf gegen Terrorismus und Kriminalität dienen, tatsächlich aber geht es darum, Negativzinsen nicht mehr nur für Banken, sondern für alle Kontobesitzer durchsetzen zu können. Diese müssen durchgesetzt werden, so ihre Verfechter, weil es ein Überangebot an Sparkapital gäbe, dass nur dann abgebaut werden könne, wenn die Zinsen negativ sind. Dann nämlich würde das Kapital in den Konsum fließen anstatt als Sparguthaben gehortet zu werden.

"Das Nachfrageproblem ist jedoch erfunden. Stattdessen besteht in vielen Ländern ein Angebotsproblem", so Bagus. Die Boomphase bis 2008 führte nämlich zu massiven Verzerrungen in der Produktionsstruktur eben jener Länder. In freien Märkten wäre diese korrigiert worden. Aber der Staat hat sich gegen die natürliche Marktreaktion gestemmt und mittels zahlreicher Interventionen die Korrektur verhindert. Die verzerrte Produktionsstruktur und mit ihr auch eine entsprechend verzerrte Angebotsstruktur bestehen nach wie vor. Die Antwort der Bürger hierauf ist, dass sie ihr Geld zusammen halten und sparen. Worauf der Staat mit noch stärkeren Interventionen antwortet, unter anderem eben besagten Negativzinsen.

Diese sind deshalb so fatal, weil sie bitter nötige Strukturreformen verhindern. Sie erhöhen Fehlinvestitionen, machen die Ausweitung der Staatsverschuldung attraktiver und treiben Blasen. Die Mutter aller Blasen ist der Staatssektor. Dank der Negativzinsen wird dieser noch weiter aufgebläht. Damit wächst aber auch die Wahrscheinlichkeit eines Platzens dieser Blase. Vor diesem Hintergrund ist die anvisierte Abschaffung des Bargelds zu sehen.

Denn mit dem Platzen der Staatsblase kollabiert auch das mit ihr verbundene Finanzsystem. Ohne Bargeld lässt sich dieser Kollaps deutlich leichter abwickeln. Kapitalverkehrskontrollen können dann einfach implementiert und Bail-Ins, also der Umtausch von Bankguthaben in Bankaktien, ohne mögliche Panikreaktionen besorgter Bürger, geplant, diskutiert und umgesetzt werden. Auch eine Währungsreform, bei der Guthaben und Schulden gestrichen werden, wäre plötzlich unkompliziert zu realisieren. "Ohne Bargeld gibt es kein Entrinnen vor derartigen Ansinnen", so Bagus abschließend.

"Tatsächlich ist die geplante Abschaffung des Bargelds eine der größten Bedrohungen für die Freiheit der Bürger insgesamt", stellt Andreas Marquart, Vorstand des Ludwig von Mises Instituts, fest. "Nicht nur hinsichtlich ihres wirtschaftlichen Daseins wären die Bürger dann dem Staat auf Gedeih und Verderb ausgeliefert, dieser wüsste auch plötzlich alles über ihr Privatleben: Jedes noch so private Detail ließe sich anhand der elektronischen Transaktionen nachverfolgen und überwachen. Der totale Überwachungsstaat wäre damit Realität."

Enteignung der Sparer http://www.misesde.org/?p=12533

Quelle: Ludwig von Mises Institut Deutschland e. V. (ots)

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